- Die Vermietungen über Airbnb haben keinen signifikanten Effekt auf die Verfügbarkeit von Wohnraum oder die Mietpreisentwicklung in deutschen Städten. Airbnb-Vermietungen machen deutschlandweit nur 0,3 Prozent des gesamten Wohnungsbestands aus. Makroökonomische und demografische Faktoren sind Hauptverursacher für die Mietpreisentwicklung, nicht Airbnb. Homesharing stärkt den dezentralen Tourismus und bietet Haushalten zusätzliche Einnahmequellen. Airbnb unterstützt die Entwicklung transparenter Regelungen und die Zusammenarbeit mit Städten.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) hat den Einfluss von Airbnb-Vermietungen auf den deutschen Wohnungsmarkt unter die Lupe genommen. Initial zu vermerken ist, dass die Vermietungen über Airbnb keinen signifikanten Effekt auf die Verfügbarkeit von Wohnraum oder die Mietpreisentwicklung in deutschen Städten zeigen. Entgegen vieler Erwartungen oder Befürchtungen zeigt die Analyse, dass das Homesharing-Modell vielmehr positive Aspekte für den Tourismus und die lokale Ökonomie mit sich bringt. Dies spiegelt das wachsende Interesse an Plattformen wie Airbnb wider, die flexible und preisgünstige Unterbringungsmöglichkeiten bieten.
Einfluss von Airbnb auf deutschen Wohnungsbestand
Die Studie enthüllt, dass Wohnräume, die über Airbnb vermietet werden, deutschlandweit nur 0,3 Prozent des gesamten Wohnungsbestands ausmachen. In den größten deutschen Städten beträgt dieser Anteil durchschnittlich 0,36 Prozent. Betrachtet man lediglich die Unterkünfte, die 2023 mehr als 90 Tage vermietet wurden, beläuft sich dieser Anteil nur auf etwa 0,07 Prozent des gesamten Wohnungsbestands und durchschnittlich 0,15 Prozent in den großen städtischen Ballungszentren. Prof. Dr. Vanessa Borkmann, Mitautorin der Studie und Leiterin des Forschungsbereichs »Stadtsystem-Gestaltung« am Fraunhofer IAO, hebt hervor, dass Airbnb-Vermietungen nicht als primäre Ursache für Wohnungsmangel oder steigende Mietpreise feststellbar sind. Vielmehr identifiziert die Studie makroökonomische und demografische Faktoren als Hauptverursacher für die Mietpreisentwicklung.
Homesharing als wirtschaftliche Chance
Zusätzlich zu den Wohnmarktauswirkungen beleuchtet die Studie auch die positiven Effekte von Airbnb auf den Tourismus und die Wirtschaft. Airbnb unterstützt nicht nur den städtischen Tourismus, sondern fördert auch den ländlichen Raum, indem es kosteneffektive Alternativen zu herkömmlichen Hotels bereitstellt. Dadurch wird dezentraler Tourismus gestärkt, was zur Stärkung der lokalen Wirtschaft und Infrastruktur führt. Homesharing bietet zudem private Vorteile: Haushalte mit verfügbarer Wohnfläche können durch gelegentliche Vermietungen zusätzliche Einnahmequellen erschließen. 76 Prozent der deutschen Gastgeber vermieten ihre Unterkünfte weniger als 90 Tage im Jahr, was auf gelegentliches Homesharing hinweist.
Transparenz und Regulierung im Fokus
Airbnb unterstützt die Entwicklung transparenter und branchenweiter Regelungen für Homesharing. Man begrüßt die neuen EU-Vorschriften als Möglichkeit, Transparenz zu erhöhen und die Zusammenarbeit mit Städten zu verbessern. Ellen Madeker, Leiterin der Public Policy für den DACH- und CEE-Bereich bei Airbnb, ist bestrebt, mit Städten zusammenzuarbeiten, um einfache digitale Registrierungssysteme zu gestalten und so Regeln zu schaffen, die gleichzeitig den Bedürfnissen der Städte und den Vorteilen des Gastgebens gerecht werden.