- Amazon stellt den Betrieb seiner Astro for Business Roboter am 25. September ein. Der Roboter wurde vor knapp acht Monaten für kleine und mittelständische Unternehmen als Sicherheitsgerät für 2.350 Dollar eingeführt. Amazon wird den Kunden 2.350 Dollar zurückerstatten und ihnen zusätzlich eine Gutschrift von 300 Dollar gewähren. Der Heimroboter von Astro soll weiterhin auf den Markt kommen, obwohl es keine Anzeichen für eine bevorstehende Veröffentlichung gibt. Amazons Entwicklung von Astro fällt in eine unruhige Zeit für das Gerätegeschäft des Unternehmens.
Amazon stellt den Betrieb seiner Astro for Business Roboter am 25. September ein. Der Roboter, der vor knapp acht Monaten für kleine und mittelständische Unternehmen als Sicherheitsgerät für 2.350 Dollar eingeführt wurde, reiht sich somit in die Liste von Amazons gescheiterten Produkten ein. Der Astro-Roboter wurde ursprünglich im September 2021 als Heimroboter für 1.600 Dollar vorgestellt.
Im November 2021 schwenkte Amazon um und bot den Astro für Unternehmen an. Mit der Ankündigung am Mittwoch informierte Amazon seine Mitarbeiter und Kunden per E-Mail, dass die Geräte ab dem 25. September nicht mehr funktionieren werden. Dabei betonte Amazon, dass alle persönlichen Daten vom Gerät gelöscht würden. Videos, die Astro aufgenommen hat, bleiben jedoch in der Ring-App verfügbar, bis die Videoaufbewahrungszeit abläuft oder das Ring Protect-Abonnement endet.
Ende der Geschäftsvariante
In der E-Mail kündigte Amazon an, keine Gebühren mehr für Abonnements im Zusammenhang mit Astro for Business zu erheben. Dazu gehören Astro Secure, das dem Roboter ermöglichte, Unternehmen über maßgeschneiderte Routen zu patrouillieren, und Ring Protect Pro, das ermöglicht, Videoaufzeichnungen zu speichern und den Roboter mit Ring-Geräten zu synchronisieren. Amazon wird den Kunden 2.350 Dollar zurückerstatten und ihnen zusätzlich eine Gutschrift von 300 Dollar auf ihr Amazon-Konto gewähren. Auch ungenutzte, im Voraus bezahlte Abonnementgebühren werden erstattet.
Schwieriger Start für Astro
Amazon hat nicht bekannt gegeben, wie viele dieser Roboter verkauft wurden. Es ist jedoch bedauerlich, dass solch ein teures und komplexes Stück Technologie nach weniger als einem Jahr obsolet wird. Amazon hat keine Alternativen zur Weiterverwendung der Geräte aufgezeigt, und Sprecherin Courtney Ramirez teilte The Verge mit, dass Astro for Business nicht stattdessen als Heimroboter eingesetzt werden kann. In der E-Mail an die Kunden ermutigte Amazon die Besitzer, ihre Astro for Business Geräte über das Amazon Recycling-Programm zu recyceln, wobei die anfallenden Kosten von Amazon übernommen werden.
Astro wurde Ende 2021 vorgestellt, ist aber bis 2024 immer noch nicht für die breite Öffentlichkeit verfügbar. Als Amazon Astro für Unternehmen einführte, schien es, als könnte das Unternehmen eine neue Nische gefunden haben. Ein Bericht vom Mai 2023 deutet darauf hin, dass Amazon sich entschied, Astro for Business anstelle eines geplanten kostengünstigeren Modells für Verbraucher in 2022 herauszugeben. Der Roboter konnte autonom Flächen bis zu 5.000 Quadratfuß patrouillieren, besaß ein HD-Periskop und Nachtsicht und konnte kleine Geräte transportieren. Natürlich war er auch mit Amazon Alexa steuerbar.
Zukunft von Astro
Laut Amazon-E-Mails soll der Heimroboter von Astro weiterhin auf den Markt kommen, obwohl es keine Anzeichen für eine bevorstehende Veröffentlichung seit der ersten Ankündigung gibt. Im Mai 2023 erklärte ein Amazon-Sprecher, dass das Unternehmen auf das Potenzial der generativen KI für Astro setze. Es wird erwartet, dass Astro irgendwann mit erweiterten Funktionen und einem Abonnementdienst für Verbraucher verfügbar sein könnte. Doch angesichts der Tatsache, dass es über zweieinhalb Jahre und den Einsatz von mehr als 800 Mitarbeitern dauert, um Astro allgemein verfügbar zu machen, und der plötzlichen Einstellung der Geschäftsvariante, bleiben Zweifel an der Investition in einen Verbraucher-Astro bestehen.
Amazons Entwicklung von Astro fällt in eine unruhige Zeit für das Gerätegeschäft des Unternehmens. Die Erfolgswahrscheinlichkeit von Alexa als konkurrenzfähiger und lukrativer KI-Assistent steht auf dem Prüfstand. Sollte der kostenpflichtige Dienst für Alexa nicht erfolgreich sein, erwarten Branchenexperten weiter reduzierte Investitionen in die Sprachassistenten-Technologie.
Der Weg von Amazons Astro-Heimroboter auf den Markt und zur Kundennachfrage gestaltet sich schwierig. Währenddessen rollen die bereits verfügbaren Geschäftsvarianten auf einen Friedhof voller gescheiterter Amazon-Produkte zu.