- Der US-Konzern Amazon baut seit 5. Februar in Österreich, Deutschland, Großbritannien und Kanada Werbung in das seit vielen Jahren bestehende Bezahlangebot ein
- Für weitere 2,99 Euro pro Monat könne man ein Upgrade für Streaming ohne Werbung buchen
- Verbraucherschützer sind hingegen auf der Zinne
- Bezahlstreamingdienste, die auch Werbung zeigen, sind noch nicht die Regel, werden aber offensichtlich häufiger
- „Nein, wir verstehen es als eine Erweiterung der Abonnentenangebote im Streamingmarkt durch eine weitere Refinanzierungsform“
Der US-Konzern Amazon baut seit 5. Februar in Österreich, Deutschland, Großbritannien und Kanada Werbung in das seit vielen Jahren bestehende Bezahlangebot ein. Für weitere 2,99 Euro pro Monat könne man ein Upgrade für Streaming ohne Werbung buchen.
Neue Werbeformen bei Streaming-Diensten
Wer zu Wochenbeginn den -Streaming-Dienst Prime Video aufrief, sah zuerst diesen Info-Kasten: „In Filmen und Serien, die in Prime enthalten sind, werden ab sofort einige wenige Anzeigen eingeblendet.“ Und: Für 2,99 Euro pro Monat könne man ein Upgrade für Streaming ohne Werbung buchen. Die Kombination aus Werbung trotz Abonnementkosten ist in Österreich ein neueres Phänomen. Sehen die Streamingdienste das Ende des Wachstums der Erlöse durch Abos?
Amazon weitet Werbung in Bezahlangebot aus
Der US-Streaming- und Handelsriese Amazon baut seit 5. Februar in Österreich, Deutschland, Großbritannien und Kanada Werbung in das seit vielen Jahren bestehende Bezahlangebot ein. In den USA wird die Werbung bereits seit Ende Jänner platziert. Amazon hat neben Prime Video mit Freevee einen zweiten Streaming-Dienst, der kostenlos ist und bereits komplett auf Einnahmen durch Werbung, die in den Serien und Filmen gezeigt wird, abzielt.
Reaktion von Verbraucherschützern
Verbraucherschützer sind hingegen auf der Zinne, die Rede ist schon von Sammelklagen gegen Amazon. Aus Verbraucherschutzsicht müsse sich der Anbieter die Zustimmung seiner Nutzerinnen und Nutzer einholen, da es sich um eine wesentliche Vertragsänderung handle. Auch der heimische (VKI) überlegt rechtliche Schritte, hieß es Ende vergangener Woche auf Anfrage.
Bezahlstreamingdienste, die auch Werbung zeigen, sind noch nicht die Regel, werden aber offensichtlich häufiger. Der deutsche Verband Privater Medien (Vaunet) listet auf dpa-Anfrage Beispiele von Streamingdiensten auf, die auch Abopakete haben, die durch „wohldosierte Werbung“ mitfinanziert werden: Disney+, , RTL+ oder Wow.
Auf die Frage, ob Werbung bei Bezahlabos ein Anzeichen dafür sei, dass das große Abowachstum vorbei sein könnte, teilte der Vaunet-Verband mit: „Nein, wir verstehen es als eine Erweiterung der Abonnentenangebote im Streamingmarkt durch eine weitere Refinanzierungsform.“ (APA/dpa)