- Der Wettbewerb zwischen AMD und Intel sowie Nvidia ist intensiv und kontinuierlich. . AMD fokussiert sich auf die schnelle Integration neuester Technologien, um wettbewerbsfähig zu bleiben. . Executive Vice President Forrest Norrod betont die enge Partnerschaft mit TSMC und die Nutzung deren fortschrittlichster Prozesse. . Neben Rechenzentren strebt AMD auch Verbesserungen im Gaming-CPU-Bereich mit neuen Produkten an. . AMDs EPYC-CPUs halten bereits 30 % des Rechenzentrumsmarkts und es gibt spannende Entwicklungen für Konsumentenprodukte im Jahr 2024.
Sei es die Top-Prozessoren für PCs oder die Chips, die gigantische Rechenzentren antreiben – der Konkurrenzkampf zwischen AMD und Intel sowie AMD und Nvidia nimmt kein Ende. Diesem Änderungsdrang bewusst, hat AMD kürzlich in einem Interview seine Strategie zur Bewältigung des Wettbewerbs offengelegt. Dies könnte sich positiv auf einige der bevorstehenden Produkte auswirken, die bereits für dieses Jahr geplant sind. Ein wesentlicher Bestandteil der AMD-Strategie scheint darin zu bestehen, die neueste Technologie schnell zu integrieren, bevor sie altbacken wird.
Fortschritt im Datenzentrum
Das angesprochene Interview fand mit Forrest Norrod, Executive Vice President bei AMD, statt. Norrod sprach vor allem über die Pläne des Unternehmens für Rechenzentren, doch es ist plausibel, dass diese Strategie über Geschäftskunden hinausreicht. Auf die Frage nach dem Stand von Intels Rechenzentrumssparte, besonders hinsichtlich der Xeon 6 CPUs, äußerte sich Norrod wohlwollend über die Konkurrenz. „Ich möchte Intels Fähigkeiten in Sachen Prozess nicht schmälern. Pat Gelsinger hat einen sehr aggressiven Plan und wir gehen immer davon aus, dass sie tun, was sie sagen. Alles, was wir tun können, ist, so schnell wie möglich bei Design und Prozess von TSMC voranzukommen“, erklärte er.
Nicht nur Rechenzentren im Fokus
Dieses Bestreben gilt nicht nur für die Chips der Rechenzentren, sondern auch für AMDs Gaming-CPUs. Die kommende Produktreihe wird TSMCs 4-nm-Prozess für seine neuen CPUs nutzen, obwohl nicht konsumorientierte CPUs auch auf einem 3-nm-Knoten gefertigt werden. Bislang wurden vier CPUs angekündigt: Ryzen 9 9950X, Ryzen 9 9900X, Ryzen 7 9700X und Ryzen 5 9600X. Diese neuen Chips sollen führende Komponenten im Gaming-Bereich werden und bieten Leistungsverbesserungen sowie bessere Anweisungen pro Taktzyklus (IPC).
AMD scheint zuversichtlich in seine Fähigkeit, mit Intel zu konkurrieren. Ein Grund dafür ist der Fokus darauf, stets den neuesten Prozess von TSMC zu nutzen. Norrod sagte: „Ich denke, dass unsere Chancen mit TSMC gut stehen. Sie sind ein fantastischer Partner und eine beeindruckende Abwicklungsmaschine. Wir werden ihre fortschrittlichsten Prozesse für jede Generation verwenden. Ich mag unsere Chancen, mit diesem Ansatz an der vordersten Front der Prozesse zu bleiben.“
Innovation und Konkurrenz
Norrod betonte auch, dass AMD nicht kontrollieren kann, was Intel tut, aber immer davon ausgeht, dass Intel sämtliche Pläne umsetzt – selbst wenn das nicht immer der Fall ist. „Und ebenso auf der Designseite, wir bremsen in keiner Hinsicht. Wir laufen so schnell wir können. Sie werden weiterhin Design-Innovation sowie Innovationen in der Verpackung und Montage bei uns in allen Produktlinien sehen“, teilte Norrod mit.
Trotz der Rechenzentrums-Fokussierung gibt das Interview einen seltenen Einblick in die Unternehmensstrategie. Im Bereich der Rechenzentren machen AMDs EPYC-CPUs bereits 30 % des Marktes aus, was beträchtlich ist. Auch wenn Nvidia als schwer zu schlagender Konkurrent gilt, nimmt AMD die Herausforderung an.
Der Blick in die Zukunft
Im Konsumentenbereich sieht es jedoch nicht immer rosig aus, obwohl es viele spannende Entwicklungen für 2024 gibt. Dazu gehören die Ryzen AI 300 Mobilprozessoren, Zen 5 für Desktop und weitere Innovationen. Das Jahr könnte für AMD spannend werden, selbst wenn Konsumentenprodukte nur einen kleinen Teil des Umsatzes ausmachen.