- AMD-Prozessoren können aktuell die vollständige Leistung von CUDIMM-Speicher noch nicht nutzen. CUDIMM ermöglicht höhere Speichertaktfrequenzen durch einen integrierten Taktgeber auf den Speichermodulen. AMD-Motherboards können CUDIMM derzeit nur im “Bypass-Modus” betreiben, was die Geschwindigkeit limitiert. Intels neueste Prozessoren unterstützen CUDIMM bereits vollständig. AMD plant, die Unterstützung von CUDIMM möglicherweise durch BIOS-Updates oder neue Chip-Generationen zu implementieren.
AMD-Prozessoren können derzeit noch nicht die volle Leistung des CUDIMM-Speichers nutzen, doch diese Unterstützung könnte noch innerhalb dieses Sockels realisiert werden. In einem aktuellen Interview mit DigitalTrends stellte AMDs Produktmanager für Gaming- und Workstation-Produkte, Sourabh Dhir, klar, dass es eigentlich keinen Grund gebe, warum der AM5-Sockel CUDIMM nicht unterstützen sollte. Dennoch wollte er sich auf keinen bestimmten Zeitrahmen festlegen.
Was ist CUDIMM?
CUDIMM repräsentiert einen DIMM-Standard, der einen Onboard-Taktgeber direkt auf den Speichermodulen integriert. Es handelt sich hierbei um eine Weiterentwicklung der ursprünglichen DDR5-Innovationen im Bereich des Energiemanagements, welche diese Funktionalität direkt auf die Riegel verlagert. Der entscheidende Aspekt von CUDIMM ist der integrierte Chip, der das Taktsignal des Speichercontrollers der CPU verstärkt und dadurch ein klareres Signal an den Speicher sendet. Dies führt zu einer größeren Stabilität und ermöglicht letztlich höhere Speichertaktfrequenzen.
Hersteller wie G-Skill haben bereits Speicher mit beeindruckenden Geschwindigkeiten von bis zu 9.600 MT/s auf den Markt gebracht. In der Praxis lassen sich diese Speicher auf Luftkühlung auf über 10.000 MT/s übertakten und bei noch exotischeren Kühlmethoden sogar bis über 12.000 MT/s.
Noch nicht bei AMD
Allerdings liegt das Problem für AMD darin, dass ihre CPUs diesen fortschrittlichen Taktgeber bislang nicht unterstützen. Das heißt, steckt man ein CUDIMM-Modul auf ein AMD-Motherboard, operiert es lediglich im “Bypass-Modus” und erreicht daher nur die maximal vom Mainboard unterstützte Geschwindigkeit.
Intels neueste Core Ultra 200 Arrow Lake Prozessoren hingegen sind bereits fähig, diese Technologie vollständig zu unterstützen. Somit ist AMD in Bezug auf Speichergeschwindigkeiten momentan im Hintertreffen, wenngleich dies keinen gravierenden Leistungseinbruch zur Folge hat.
Ausblick auf die Zukunft
Die Unterstützung von CUDIMM durch AMD scheint dennoch nicht allzu fern zu sein. Dhir machte deutlich, dass AM5 im Grunde bereits in der Lage sei, CUDIMMs Funktionen zu unterstützen. Ein neues Hardware-Design sei deshalb nicht erforderlich. Dhir äußerte sich vage darüber, ob dies durch ein BIOS-Update oder durch eine neue Chip-Generation umgesetzt werden könne, stellte aber klar: “Innerhalb der AM5-Infrastruktur ist alles robust genug und zukunftssicher.”
Abschließend deutete Dhir an, dass wir in naher Zukunft wohl mehr über CUDIMM-Unterstützung und zusätzliche DDR5-Funktionen erfahren könnten. Die Ankündigung von DDR6 könnte möglicherweise der Umzug auf einen neuen AM6-Sockel motivieren, doch konkrete Pläne wurden nicht preisgegeben. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Einführung von CUDIMM noch vor dem Wechsel zu DDR6 und AM6 erfolgen wird.
Dieses Thema wurde ebenfalls von AMDs PR-Manager Matthew Hurwitz angesprochen, der die generellen Verbesserungen der AMD-Chipsätze zwischen den Generationen hervorhob und uns Hoffnung für baldige Verbesserungen machte. Die Unterstützung für CUDIMM ist derzeit zwar noch nicht Realität für AMD, scheint jedoch langsam aber sicher näher zu rücken.