- Die ID Austria wird umfassend weiterentwickelt, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und den Funktionsumfang zu erweitern. Die App hat in den App-Stores eine niedrige Bewertung von 1,7 aufgrund von Abstürzen und einem mühseligen Anmeldeprozess. Bis Ende 2029 sollen alle in Österreich lebenden Menschen die ID Austria verwenden, um Behördengänge, Versicherungs- und Bankgeschäfte zu vereinfachen. Die Nutzung der ID Austria zur Altersverifikation auf Social Media wird diskutiert, insbesondere wegen Datenschutzanforderungen. Die Bedeutung der digitalen Bildung und der Datenschutzgrundverordnung wird im Kontext der ID Austria hervorgehoben.
Die ID Austria wird derzeit umfassend weiterentwickelt, um ihre Benutzbarkeit zu verbessern und ihren Funktionsumfang zu erweitern. Diese Initiative geht von Staatssekretär Alexander Pröll aus, der die bevorstehenden Änderungen am Dienstag verkündete. Dabei bleibt offen, ob die ID Austria zukünftig auch zur Altersverifikation auf sozialen Medien genutzt wird. Schon jetzt zeigt ein genauerer Blick auf die “Digitales Amt”-App, dass Änderungen anstehen. Für den 20. Juni sind Wartungsarbeiten vorgesehen, die bereits im April vom Staatssekretär angekündigt wurden. Der geplante Übergang von der Handysignatur zur ID Austria ist ein zentrales Vorhaben des Digitalstaatssekretärs Florian Tursky und seit Ende 2023 sind zahlreiche Funktionen hinzugekommen. Die Benutzerfreundlichkeit bleibt jedoch verbesserungswürdig, was sich bald ändern soll. Details zur neuen App-Oberfläche werden Ende Juni erwartet.
Unzufriedenheit der Nutzer
In den App-Stores beschweren sich viele Nutzer über die App, die trotz mehr als 7450 Bewertungen nur eine durchschnittliche Wertung von 1,7 von 5 Punkten erreicht. Häufig erwähnt werden Abstürze, ein mühseliger Anmeldeprozess und ständige Fehlermeldungen. Eine App, die Zugang zu digitalen Behördendiensten gewährt, muss hohe Sicherheitsstandards erfüllen, die den europäischen Vorschriften entsprechen. Derzeit nutzen rund 3,9 Millionen Menschen die ID Austria, wobei die Nutzerzahlen seit ihrem Wachstum während der Pandemie stagnieren. Um dies zu ändern, plant man, durch aktive Unterstützung der 538 Notariate die Verbreitung in ganz Österreich zu fördern.
Zukunftsaussichten der ID Austria
Das Ziel ist es, dass bis Ende 2029 alle in Österreich lebenden Menschen die App verwenden. Perspektivisch sollen nicht nur Behördengänge vereinfacht werden, sondern auch Vertragsabschlüsse mit Versicherungen und Bankgeschäfte. Die Kooperation zwischen Bürgern und Wirtschaft wird als vorteilhaft angesehen, wobei die traditionellen Behördengänge weiterhin bestehen. Die Regierung möchte einen starken, effizienten Staat etablieren, was durch die ID Austria unterstützt wird.
Die Diskussion über die Altersverifikation auf Social-Media-Plattformen ist ebenfalls im Gange, insbesondere nach einem Amoklauf in Graz. Trotz der Altersvorgaben der Anbieter nutzen viele Kinder bereits frühzeitig Social Media. Pröll betont, dass die ID Austria eine sichere staatliche Identifikationslösung darstellt und möglicherweise zur Lösung beitragen könnte. Dabei wird auch die Bedeutung der digitalen Bildung hervorgehoben. Themen wie die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) spielen hierbei eine wesentliche Rolle, insbesondere hinsichtlich der Verarbeitung von Daten Minderjähriger.