- Apple bleibt beim Design der neuen iPhone-Modelle der bisherigen Linie treu und wagt keine großen Designänderungen. Die neuen iPhones sind in zusätzlichen Farben wie Hellblau, Pastellgrün und Rosa erhältlich. Der leistungsstarke Prozessor des iPhone 16 Plus, der normalerweise den Pro-Modellen vorbehalten ist, kommt auch bei diesem Modell zum Einsatz. Trotz fortschrittlicher Hardware bleibt die Bildwiederholrate des Displays bei 60 Hz. Die Apple-Intelligence Funktionen sind in Europa aufgrund regulatorischer Herausforderungen vorerst nicht verfügbar.
Alles beim Alten im Silicon Valley? Apple hat seine neuesten iPhones präsentiert. Der Kassenschlager, die Apple-Intelligenz, schafft es vorerst nicht nach Europa. Lohnt sich dennoch ein Kauf? Die neuen iPhones sind farbenfroher. Doch auf den ersten Blick bleibt alles beim Alten. Apple wagt keine großen Designumbrüche und bleibt seiner bisherigen Linie treu. Ein Problem, das die gesamte Branche betrifft, die selbst bei den faltbaren Geräten kaum Innovation zeigt. So weit ist Apple jedoch nicht, selbst beim kassenträchtigen iPhone bleibt man innerhalb der Komfortzone. Man setzt auf altbewährte Stärken. Äußerlich sind die Änderungen schnell erläutert: Die Kameras, die immer noch hervorstehen, sind nun wie die Stäbe eines Gitterwerks nebeneinander angeordnet und nicht mehr diagonal. Der schwarze Rand um das Display wurde angeblich verkleinert, doch in der Praxis lässt sich kein nennenswerter Unterschied zum iPhone 15 feststellen. Hier wäre noch Spielraum für Einsparungen gewesen. Die aktuellen Modelle sind bunter geworden. Das iPhone 16 Plus gibt es neben den Klassikern Schwarz und Weiß nun auch in den Farben Hellblau, Pastellgrün und Rosa.
Für Gaming-Enthusiasten
Das iPhone 16 Plus ist kein schlechtes Telefon. Im Gegenteil: Es ist erstmals eine Verbindung aus dem „normalen“ iPhone und den Pro-Modellen. Das liegt vor allem am verbauten Prozessor. Üblicherweise sind die neuesten Chips den Pro-Varianten vorbehalten. Da dieser jedoch die technische Grundlage für Apple Intelligence bildet, kommen auch Plus-Besitzer in den Genuss eines sehr leistungsfähigen Chips; in Kombination mit ausreichend Arbeitsspeicher (acht GB statt bisher sechs GB RAM). An der Performance gibt es also wie gewohnt nichts zu bemängeln. Die Batterielebensdauer ist lobenswert und auch der OLED-Bildschirm erfreut das Auge. Doch die Bildwiederholfrequenz bleibt bei dürftigen 60 Hz. Wer eine höhere Frequenz gewohnt ist, wird sie sehr vermissen. Bei Videos und Animationen ist der Unterschied deutlich spürbar. Mit dem letzten iPhone hat sich Apple vom Kippschalter verabschiedet, wodurch die neue Taste jetzt nach Belieben belegt werden kann. Dieses Jahr kam ein weiterer Knopf hinzu; auf der rechten unteren Seite befindet sich nun eine dedizierte Taste für die Kamera. Doch die Platzierung ist unglücklich, das Gerät verliert dabei seine Balance. Ein Zoomen oder Auslösen im Querformat wird zum Balanceakt, und hier gibt es nur Verlierer. Der Button, der zwar mit nützlichen Funktionen aufwarten kann, verliert damit seinen Zweck. An der Kamera gibt es sonst nichts zu beanstanden. Hier spielt Apple ihre Stärke aus. Lediglich das Teleobjektiv wird in manchen Zoom-Momenten vermisst.
Warten auf Apple Intelligence
Es ist bedauerlich, dass Apple seine KI-Funktionalitäten vollmundig bewirbt, sich aber nicht den geltenden Regularien anpassen möchte. Bei der DSGVO sah es noch anders aus. Daher fehlt in Europa das größte Verkaufsargument. Zumindest für die nächsten Monate und dann ist immer noch unklar, ob und wann sämtliche Funktionen von Apple Intelligence tatsächlich verfügbar sein werden. Es bleibt ein neues iPhone, das sich im Vergleich zum Vorjahresmodell kaum verändert hat. Wer ein älteres Gerät besitzt, wird jedoch die neuen, alten Vorzüge zu schätzen wissen. Bleibt nur noch der Preis: Das 16 Plus beginnt bei 1100 Euro. Für die 512-Gigabyte-Variante verlangt Apple satte 1500 Euro.