- Apple arbeitet an einem neuen Bildschirm mit Mini-LED-Technologie, der voraussichtlich bis 2026 auf den Markt kommen soll. Das Pro Display XDR, Apples früheres Flaggschiff, wurde von Konkurrenzprodukten mit besserer Technologie übertroffen. Der hohe Preis und fehlende Features des Pro Display XDR machen ihn für viele Kunden unattraktiv. Apple priorisiert das Studio Display vor dem veralteten Pro Display XDR. Es bleibt unklar, ob Apple seine Produktstrategie im Display-Bereich ändern wird, um professionelle Nutzer zufriedenzustellen.
Vor einigen Tagen kam ans Licht, dass Apple an einem neuartigen Bildschirm mit Mini-LED-Technologie arbeitet. Diese Neuigkeit wird nun durch den renommierten Bloomberg-Reporter bestätigt, der angibt, dass dieser Bildschirm voraussichtlich “bis 2026” auf den Markt kommen soll. Bereits 2022 erblickte das Studio Display das Licht der Welt, doch seitdem gab es keine signifikanten Weiterentwicklungen. Diese Verzögerungen werfen jedoch ein Schlaglicht auf ein noch älteres Problemkind von Apple: den Monitor aus dem Jahr 2019.
Die Herausforderungen des Pro Display XDR
Das Pro Display XDR, das einst als Apples Flaggschiff seiner Monitore galt, wurde im Laufe der Jahre von der Konkurrenz übertroffen. Displays mit besseren Auflösungen, schnelleren Bildwiederholraten und fortschrittlicherer Technologie übertrumpfen die Klarheit und den Kontrast des LCD-Bildschirms des Pro Displays. Diese Defizite sind umso schwerer hinzunehmen, wenn Apple ein Minimum von $4,999 für dieses Display verlangt. Im Gegensatz zum $1,599 teuren Studio Display fehlt es dem Pro Display XDR an wichtigen Funktionen wie einer Webcam oder einem internen Chip für Features wie Center Stage und Spatial Audio.
Konkurrenzlos ist der Preis des Monitors, die zusätzlichen Optionen kosten fast zwei Drittel des Preises des Studio Displays. Hinzu kommt, dass das Pro Display XDR in puncto Auflösung und Helligkeit zwar die Nase vorn hat, aber dennoch rechtfertigt dies nicht den hohen Ausgangspreis. Zudem wird hier nicht einmal ein Ständer mitgeliefert, der als Zusatzoption $999 kostet.
Apple’s Prioritäten in der Display-Technologie
Laut dem Bericht bleibt das Pro Display XDR eine geringere Priorität für Apple im Vergleich zum Studio Display. Der für die meisten Verbraucher unerschwingliche Monitor steht nicht im Fokus kurzfristiger Updates. Gerade im Hinblick auf die jährlichen Veröffentlichungen neuer Mac Pro-Geräte stellt sich die Frage, ob professionelle Nutzer mit der veralteten Technologie des sechs Jahre alten Pro Displays Vorlieb nehmen müssen.
Ohne eine zeitgemäße, spezialisierte Monitor-Auswahl gerät Apple in die Gefahr, treue Pro-Kunden zu enttäuschen. Dabei haben professionelle Anwender spezifische Anforderungen, oft in Bezug auf Farbgenauigkeit und Klarheit, die das Pro Display XDR theoretisch erfüllen könnte. Doch ohne ein passendes Display bleibt eine Lücke im Produktangebot, die weder der Studio Display noch ältere Optionen schließen können.
Es bleibt abzuwarten, ob Apple bei seiner Produktstrategie Kurswechsel in Betracht zieht, um neue Innovationen im Bereich der Display-Technologie voranzutreiben. Während das Neueste und Beste vom Studio Display erwartet wird – dank versprochener Verbesserungen – bleibt fraglich, ob dies einer so anspruchsvollen Zielgruppe genügen kann, die hohe Ansprüche an Fotobearbeitung, Videobearbeitung und kreative Projekte hat.