- Apple hat das iPhone SE durch das neue iPhone 16e ersetzt, das ein innovatives Apple C1 Modem enthält. Die Entwicklung des C1 Modems begann angesichts der Bemühungen Apples, die Abhängigkeit von Qualcomm zu verringern. Der Launch des iPhone 16e mit dem C1 Modem wird als strategischer Testballon betrachtet, um Apples Modementwicklungsfähigkeit zu prüfen. Das iPhone 16e ist das günstigste aktuelle Apple-Gerät auf dem Markt und könnte trotz eventueller Modemschwächen attraktiv bleiben. Die Performance des iPhone 16e könnte entscheidenden Einfluss auf Apples zukünftige Partnerschaft mit Qualcomm haben.
Apple hat endlich das neue iPhone SE vorgestellt. Oder vielmehr, die SE-Reihe scheint das Zeitliche gesegnet zu haben. Das neueste Mitglied der iPhone-Familie trägt nun den Namen iPhone 16e. Dieses Modell kombiniert die besten Merkmale seiner Vorgänger und integriert darüber hinaus ein neues, bahnbrechendes Feature: das Apple C1 Modem.
Das Erbe des Apple C1
Die Reise zur Entwicklung des C1 Modems begann vor fast einem Jahrzehnt, geprägt durch die berühmten Rechtsstreitigkeiten mit Qualcomm. Apple strebte an, die Abhängigkeit von Qualcomm zu reduzieren, weshalb 2017 eine Klage wegen überhöhter Patentgebühren eingereicht wurde. Zwei Jahre später einigten sich beide Unternehmen auf eine mehrjährige Zusammenarbeit, die Qualcomm zur Lieferung von 5G-Modems für neueste iPhones verpflichtete. Obwohl dieser Vertrag bis 2027 verlängert wurde, erwarb Apple 2019 Intels Modem-Sparte. Diese Akquisition verstärkte Apples Bestrebungen, eigene Modems zu kreieren, doch die Komplexität der Entwicklung verlängerte den Prozess unerwartet.
Strategisches Schachspiel: Der Launch im iPhone 16e
Es ist unwahrscheinlich, dass Apple offiziell bestätigt, was schon gemunkelt wird: Der C1 hat noch Schwierigkeiten hinsichtlich Geschwindigkeit und Empfang. Das iPhone 16e dennoch als Trägermodell zu wählen, könnte ein strategisch kluger Schachzug sein. Mit einem Einstiegspreis von 599 Dollar bildet das iPhone 16e die günstigste Möglichkeit, ein aktuelles Apple-Gerät zu erwerben. Sollte die Modemleistung hinter den Erwartungen zurückbleiben, könnte man dies dem erschwinglicheren Preis zuschreiben.
Eigentlich hätte Apple den C1 mit der iPhone 17-Serie und dem spekulierten iPhone 17 Air launchen können. Doch wäre die Kritik bei mangelhaften Modemleistungen ungleich größer gewesen, insbesondere in Hinblick auf die fehlende mmWave-Unterstützung in den USA. Das iPhone 16e hingegen dient als Testballon, der entweder Apples Engagement in der Modementwicklung bekräftigen oder zu einer erneuten Partnerschaft mit Qualcomm führen könnte.
Vertikale Integration und ihre Vorteile
Es ist kein Geheimnis: Apple strebt danach, seine Modems intern zu entwickeln. Die vertikale Integration, die mit Apple Silicon erzielt wurde, brachte dem Unternehmen signifikante Vorteile in Performance und Energieeffizienz. Ebenso könnten zukünftige iPhones durch eine eigene Modementwicklung von längerer Batterielaufzeit profitieren. Der erste Wurf mag noch nicht an die Standards von Qualcomm heranreichen, aber das iPhone 16e wird Apples Fähigkeit testen, trotz magerer mmWave-Unterstützung konkurrenzfähig zu bleiben.
Das iPhone 16e ist nicht nur ein weiterer Schritt für Apple. Seine Performance könnte auch Einfluss auf die künftige Partnerschaft mit Qualcomm nehmen. Qualcomm, das bestrebt ist, seine Geschäftsfelder breiter zu streuen, sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, wie schnell Apple eigene Modems für die Massen produzieren kann. Apple steht also am Scheideweg: Entweder gelingt der erfolgreiche Auftakt in eine modembasierte Unabhängigkeit, oder eine weitere Zusammenarbeit mit Qualcomm wird unvermeidbar.