- Apple erlebt Verzögerungen bei der Integration wichtiger KI-Funktionen, was die Erwartungen an ein KI-fähiges MacBook enttäuscht. Mark Gurman berichtet, dass LLM Siri, ein neues Sprachmodell, frühestens 2027 mit iOS 20 erscheinen könnte. Die derzeitige KI-Funktionalität von Apple auf dem Mac ist begrenzt und erfüllt nicht die modernen Anforderungen. Der technologische Wettlauf setzt Apple unter Druck, da die Konkurrenz erhebliche Fortschritte macht. Apple muss dringend handeln, um seinen Rückstand im Bereich KI aufzuholen und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die gegenwärtige Explosion der künstlichen Intelligenz (KI) zieht nahezu alle Akteure der Technologiewelt in ihren Bann. Auch Apple hat den Ruf vernommen, gleichwohl die Plattform des Unternehmens mit denjenigen anderer Vorreiter wie Gemini und Copilot kaum mithalten kann. Inmitten dieser dynamischen Entwicklungen überrascht eine Nachricht, die insbesondere für Mac-Benutzer von Bedeutung sein könnte. Laut Reporter Mark Gurman von Bloomberg verzögert sich die Integration bestimmter wesentlicher Funktionen der Apple Intelligence, was den Traum von einem potenten, KI-bestückten MacBook in weite Ferne rücken lässt.
Eine Herausforderung für Apple
Apple arbeitet derzeit an einem umfangreichen Sprachmodell, das unter dem Namen “LLM Siri” zusammengeführt werden soll. Dabei sollen die traditionellen und fortschrittlichen Systeme von Siri zu einem einheitlichen KI-Werkzeug kombiniert werden. Die Ankündigung von LLM Siri könnte auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) von Apple im Juni erfolgen. Doch veröffentlicht würde es erst mit iOS 19.4 im Frühjahr 2026, was bedeuten könnte, dass zahlreiche Funktionen, die andernorts längst Standard sind, auf sich warten lassen.
Die Implementierung eines solchen Sprachmodells könnte Siri befähigen, in Echtzeit zu kommunizieren und auszuführen, ähnlich wie ChatGPT, ohne dass Nutzer dafür langwierig durch Menüs navigieren müssten. Doch laut Gurman sind diese Aspekte von LLM Siri stark im Rückstand und sollen bei der WWDC 2025 gar nicht erst angekündigt werden. Einige Quellen innerhalb von Apples KI-Abteilung gehen davon aus, dass eine modernisierte Version von Siri frühestens mit iOS 20 im Jahr 2027 überhaupt verfügbar sein könnte, einem Zeitpunkt, zu dem die Konkurrenz bereits einen beträchtlichen Entwicklungsvorsprung haben wird.
Ein verzögerter Zeitplan
Diese Verzögerungen betreffen insbesondere Mac-Nutzer stark, da viele anspruchsvolle Aufgaben eher auf dem Mac als auf dem iPhone ausgeführt werden. Dies umfasst Datenanalyse, Videocodierung und maschinelles Lernen, Bereiche, in denen eine leistungsfähigere KI-Unterstützung von besonderem Nutzen sein könnte. Bisher bietet Apple Intelligence auf dem Mac lediglich grundlegende Textüberarbeitungen und einfache Bildgenerierungen – weit entfernt von den Möglichkeiten, die man von einer solch fortschrittlichen Technologie erwarten könnte.
Auch wenn die Integration mit Tools wie ChatGPT eine Verbesserung darstellt, stellt sich die Frage, warum man sich mit Apples Angeboten zufriedengeben sollte, wenn deutlich leistungsstärkere Systeme direkt zur Verfügung stehen. Somit bleibt Apple eine überzeugende Motivation schuldig, warum Nutzer auf Apple Intelligence auf dem Mac zurückgreifen sollten. Mit Blick auf die Prognosen könnte dieser unbefriedigende Zustand noch lange bestehen bleiben.
Besser spät als nie?
Im technologischen Wettlauf ist das “zu-spät-Kommen” für Apple nicht zwingend ein Desaster. Das Unternehmen hat den Anspruch, das Beste zu sein, nicht unbedingt das Erste. Wer erinnert sich nicht an die, die erst Jahre nach den Konkurrenzprodukten den Markt betrat, dann aber Maßstäbe setzte? Doch der rasante Fortschritt in der KI-Welt könnte Apples Zögerlichkeit zu einem entscheidenderen Problem machen. Es besteht die Gefahr, dass Apples Funktionen bereits veraltet sind, bevor sie überhaupt das Licht der Welt erblicken. Die Rivalen könnten sich einen derartigen Vorsprung erarbeiten, dass sie nicht mehr eingeholt werden können. Apple muss daher schnell handeln, was möglicherweise tiefgreifende interne Anpassungen erforderlich macht. Wenn jedoch ein Unternehmen über die Ressourcen verfügt, um solch gewaltige Herausforderungen zu meistern, dann ist es Apple. Aber es bedarf nun gewaltigen Anstrengungen, um die gegenwärtigen und zukünftigen Schwierigkeiten zu überwinden. Es steht viel auf dem Spiel.