- Das neue Liquid Glass für iOS 26 verwandelt App-Icons, Menüs und Pop-ups in gefrostete Glaselemente. Entwickler zeigen sowohl Faszination als auch Skepsis gegenüber dem gläsernen Look, der potenziell Lesbarkeitsprobleme verursachen könnte. Bedenken werden von Designern wegen Blendungen in hellen Umgebungen und potenzieller Ablenkung durch das Design geäußert. Trotz der Herausforderungen wird der neue Look als Möglichkeit gesehen, Komfort und Lesbarkeit zu verbessern. Die Zukunft von Liquid Glass bleibt spannend, insbesondere hinsichtlich seiner Umsetzung durch kleinere Teams.
Der jüngste Designschub aus dem Hause Apple, das sogenannte Liquid Glass für iOS 26, verzaubert Entwickler gleichermaßen wie es sie hinterfragen lässt. Diese erste gravierende Interface-Erneuerung seit zehn Jahren transformiert das Erscheinungsbild von App-Icons, Menüs und Pop-ups in zauberhaft anmutende gefrostete Glaselemente, die mit verwaschenen Hintergrundtönen aufwarten. Der nahende öffentliche Betatest verspricht, dass dieser gläserne Look nicht nur für Mobilgeräte innovativ sein wird, sondern mit der Zeit auf die gesamte Gerätepallette – von Smartwatches bis zu iPads – übergreifen könnte.
Reaktionen auf das Update
Nach der kürzlich abgehaltenen Keynote verblieben viele Designer mit einer Mischung aus Faszination und Skepsis. Der Produktdesigner Allan Yu äußerte Bedenken bezüglich der Lesbarkeit durch die durchscheinenden Elemente. Seiner Ansicht nach könnte eine stärkere Unschärfe oder angepasste Hintergründe zur Verbesserung der Lesbarkeit beitragen. Dies erinnert an frühere Betas des iOS 7, die ebenfalls anfangs als eine Herausforderung für Nutzer mit Seheinschränkungen galten. Josh Puckett, Mitbegründer eines Design-Startups, zeigt jedoch Vertrauen in die Entwicklung, dass Apple diese Mängel baldmöglichst adressiert.
Gleichzeitig fragt sich Serhii Popov, ein designorientierter Software-Ingenieur, wie sich das neue Betriebssystem auf Macs in hellen Umgebungen bewähren wird, wo Blendungen die Sicht bereits beeinflussen. Dennoch erweckt Apples frisches Erscheinungsbild durchaus positive Reaktionen; Popov ist der Meinung, dass der neue Look insgesamt Komfort und Lesbarkeit verbessern potentiert.
Eindruck und Zukunftsaussichten
Ein technisches Meisterwerk – so empfindet Adam Whitcroft, ein Designer im Restaurant-App-Sektor, das beeindruckende Lichtbrechungs- und Streuungseffekt, obwohl er bislang noch keinen Zusammenhang sah, in dem diese vollständig harmonisch integriert waren. Ein kritisch bemerkbares Detail ist die Ablenkung des Auges durch die plätschernde Mise-en-Scène der Nutzeroberfläche, was bei übermäßigem Fokus auf Design zulasten der Funktionalität gehen kann.
Während Whitcrofts Urteil noch skeptisch ausfällt, sieht Puckett die Rückkehr der haptischen Güte in Interfaces als willkommenen Schritt. Er hofft auf eine größere gestalterische Bewegung, bei der digitale Oberflächen lebendiger, empathischer gestaltet werden. Doch die Herausforderung bleibt bestehen, wie kleinere Teams diese Ästhetik umsetzen können, ohne an Effizienz und Klarheit einzubüßen. Ob Apple die Zukunft mit Liquid Glass formen kann, bleibt eine spannende Frage.