- Australien plant, soziale Medien für unter 16-Jährige zu verbieten, stößt dabei aber auf Herausforderungen. Die meisten Kinder können bestehende Einschränkungen laut Untersuchungen leicht umgehen. Nationale Identitätsprüfungen könnten helfen, gefährden jedoch die Privatsphäre. Apple passt elterliche Kontrollsysteme an und erlaubt das Teilen eines groben Alterssegments der Kinder. Apple kategorisiert Apps neu in 13+, 16+ und 18+ für differenzierte Altersfreigaben.
In den letzten Jahren hat die Diskussion um die digitale Sicherheit von Kindern eine neue Dringlichkeit erreicht. Australien beispielsweise plant, die Nutzung sozialer Medien für alle unter 16 Jahren zu verbieten. Die Durchsetzung solcher Regeln erweist sich jedoch als herausfordernde Aufgabe. Laut Untersuchungen der nationalen Online-Sicherheitsbehörde ist es für die meisten Kinder ein Leichtes, bestehende Einschränkungen zu umgehen. Nationale Identitätsprüfungen wären zwar eine Möglichkeit, bergen jedoch erhebliche Risiken für die Privatsphäre, zumal die Erfolgsbilanz sozialer Medien in diesem Bereich zu wünschen übrig lässt.
Technologische Innovationen im Sicherheitsbereich
Apple plant, bald einen Mittelweg zu beschreiten und hat bereits einige Anpassungen des elterlichen Kontrollsystems angekündigt. Diese Anpassungen sollen es Erziehungsberechtigten ermöglichen, Kinder vor schädlichen Inhalten zu schützen. Eine der neuen Funktionen erlaubt Eltern, das grobe Alterssegment ihrer Kinder mit App-Anwendungen zu teilen, ohne dabei konkrete Altersdaten wie Ausweise oder Geburtsurkunden offenlegen zu müssen. Damit wird eine datensparende Schnittstelle zur Weitergabe des Altersbereichs eingeführt, die den Datenschutz wahrt. App-Entwickler erhalten diese Informationen nur, sofern die Eltern dem ausdrücklich zustimmen und können die Freigabe jederzeit widerrufen.
Apple wird den Eltern darüber hinaus das Einrichten von Kinderkonten vereinfachen. Sollten die Erziehenden nicht in der Lage sein, altersgerechte Einstellungen vollständig zu konfigurieren, greift Apple automatisch auf Schutzeinstellungen zurück, um zu verhindern, dass Kinder auf ungeeignete Inhalte stoßen.
Aktualisierungen für die Zukunft der Kindersicherheit
Eltern wird es zudem erleichtert werden, das Alter ihrer Kinder im Kontroll-Dashboard zu ändern. Wenn das Kinderkonto nicht korrekt mit dem entsprechenden Alter eingestellt wurde, erhält man Aufforderungen zur Anpassung. Sobald diese erfolgt ist, wird automatisch altersgerechter Inhalt bereitgestellt. Entwickler werden gebeten, detaillierte Informationen über ihre Anwendungen bereitzustellen, etwa potenziell sensible Inhalte und Zugriffsbedingungen. Basierend auf diesen Angaben vergibt Apple differenzierte Altersfreigaben: Statt einer zweistufigen Skala werden Apps in den Kategorien 13+, 16+ und 18+ klassifiziert.
Diese neuen Sicherheitsmaßnahmen sollen Eltern dabei unterstützen, in der digitalen Welt eine Balance zwischen Schutz und Freiheit zu finden und so eine sicherere Online-Erfahrung für ihre Kinder zu ermöglichen.