- Die Wahrscheinlichkeit, dass der Asteroid 2024 YR4 die Erde trifft, ist auf 0,16 % gesunken. Neue Beobachtungen haben zur Präzisierung der Asteroidenbahn beigetragen und die Unsicherheiten verringert. Es gibt eine circa 1%ige Wahrscheinlichkeit, dass der Asteroid den Mond treffen könnte, was jedoch keine Probleme auf der Erde verursachen würde. Verbesserte Technologie und Teleskopdichte erhöhen die Fähigkeit, erdgefährdende Asteroiden zu entdecken und abzuwehren. Projekte wie die NASA-DART-Mission stärken die Sicherheit der Erde gegen kosmische Bedrohungen.
Es scheint, als ob die Erde doch nicht von dem herannahenden Asteroiden 2024 YR4 getroffen wird, denn Wissenschaftler haben die Einschlagswahrscheinlichkeit neu bewertet. Der Asteroid, der eine Länge von etwa 40 bis 90 Metern hat, wurde Ende letzten Jahres entdeckt und hatte ursprünglich eine Einschlagswahrscheinlichkeit im Jahr 2032. Diese lag zunächst bei 2,8 %, ist jedoch aufgrund neuer Daten deutlich gesunken. Die neuesten Beobachtungen, die in der Nacht vom 19. auf den 20. Februar gemacht wurden, zeigen nun, dass die Einschlagswahrscheinlichkeit auf 0,28 % gesunken ist. Noch bedeutsamer ist das Ergebnis der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), die heute verkündet hat, dass die Wahrscheinlichkeit jetzt nur noch 0,16 % beträgt.
Neue Beobachtungen liefern Klarheit
Solche Veränderungen in der Einschlagswahrscheinlichkeit sind erwartungsgemäß, da sie auf die Art und Weise basieren, wie Asteroiden beobachtet werden. Mit zunehmender Datenerfassung nimmt die Unsicherheit über die Bahn eines Asteroiden ab, was es Wissenschaftlern ermöglicht, seine Umlaufbahn sowie eine potenzielle Bedrohung für die Erde präziser vorherzusagen. Bei der Erstanalyse stellt ein Asteroid zunächst nur einen einzelnen Lichtpunkt am Himmel dar. Es ist erst durch eine zweite Beobachtung möglich, ein Objekt in Bewegung zu identifizieren. Allgemein gilt, dass mindestens drei Beobachtungen notwendig sind, um eine vollständige Umlaufbahn zu bestimmen. Weitere Daten verfeinern anschließend diese Bahn und reduzieren die Unsicherheiten, bis klar ist, dass der Asteroid die Erde nicht treffen wird.
Mit den neuen Beobachtungen hat die NASA jedoch gewarnt, dass es eine circa 1%ige Wahrscheinlichkeit gibt, dass der Asteroid den Mond treffen könnte. Diese Wahrscheinlichkeit könnte über die Zeit weiter sinken. Selbst wenn der Asteroid den Mond treffen sollte, ist es unwahrscheinlich, dass dies Probleme auf der Erde verursacht, da Teile eines möglichen Einschlagstrümmerfeldes in der Erdatmosphäre verglühen würden.
Fortschritte in der Asteroidenüberwachung
Dank der besseren Technologie und einer höheren Dichte von Teleskopen, die den Himmel überwachen, werden Wissenschaftler immer fähiger darin, erdgefährdende Asteroiden zu entdecken. Die Verteidigung des Planeten gegen potenziell gefährliche Objekte wie Asteroiden oder Kometen ist ein wichtiges Thema geworden. Projekte wie die geplante Raumsonde, die speziell darauf ausgelegt ist, erdnahe Objekte zu entdecken, sowie Tests wie die NASA-DART-Mission, bei der ein Raumschiff absichtlich auf einen Asteroiden gelenkt wurde, tragen bedeutend zur Sicherheit der Erde bei. Es bleibt elementar, diesen Bereich weiter zu erforschen und Technologien zu entwickeln, die uns vor kosmischen Bedrohungen schützen können.