- Ein Team von Astronomen hat möglicherweise einen bisher unbekannten Mond entdeckt, der Uranus umkreist. Sollte sich dieser Fund bestätigen, würde Uranus insgesamt 29 Monde besitzen. Die Entdeckung wurde mithilfe des James-Webb-Weltraumteleskops gemacht, das damit seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellt. Der neu entdeckte Mond ist etwa 10 Kilometer im Durchmesser und befindet sich 56.000 Kilometer vom Zentrum des Planeten entfernt. Der neue Satellit S/2025 U1 gehört zu einer Gruppe von 13 inneren Monden mit unregelmäßigen Formen und geringen Leuchtkräften.
Ein Team von Astronomen hat möglicherweise einen bisher unbekannten Mond entdeckt, der Uranus umkreist. Sollte sich dieser Fund bestätigen, würde dies bedeuten, dass der riesige blau-grüne Eisplanet nunmehr 29 Monde beherbergt. Die Entdeckung gelang mithilfe des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST), das damit seine beeindruckende Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis stellt und die Hoffnung nährt, dass zukünftig weitere verborgene Schätze innerhalb unseres Sonnensystems ans Licht gelangen könnten.
Mit der Infrarotkamera des JWST nahm das Forscherteam zehn 40-minütige Belichtungen von Uranus auf und entdeckte dabei einen winzigen, verschwommenen Punkt, der die eisige Riesenkugel im Reigen ihrer anderen Monde umkreiste. Basierend auf den gesammelten Vorabinformationen schätzen die Wissenschaftler, dass es sich um einen Himmelskörper von rund 10 Kilometern Durchmesser handelt, der sich 56.000 Kilometer vom Zentrum des Planeten entfernt befindet.
Inneres Mondspektrum von Uranus
Dieser neue Satellit des Uranus gehört zu einer Gruppe von 13 inneren Monden, die durch ihre unregelmäßigen Formen und geringen Leuchtkräfte charakterisiert sind. Der Orbit dieses Neulings verläuft unmittelbar jenseits des äußeren Randes des Hauptringsystems des Planeten, in der Gesellschaft von anderen nahegelegenen Monden wie Mab, Cordelia und Ophelia. Derzeit hat das Objekt den Code S/2025 U1, und das Team plant, weitere Beobachtungen durchzuführen, um seinen Status als natürlichen Satelliten zu bestätigen. Sobald dieser bestätigt ist, wird ihm ein offizieller Name zugewiesen werden. Traditionell werden die Monde des Uranus nach Figuren aus den Werken von William Shakespeare oder Alexander Pope benannt.
Die ersten beiden Monde von Uranus, Titania und Oberon, wurden 1787 von William Herschel entdeckt, sechs Jahre nach der Identifikation des Planeten. Seither wurden Dutzende weitere gefunden. Zuletzt identifizierten Observatorien 2003 den offiziellen Satelliten Margaret mithilfe des Hubble-Teleskops. Neben S/2025 U1 wartet ein weiterer namenloser Mond, S/2023 U1, auf Bestätigung, der vor zwei Jahren entdeckt wurde. Insgesamt hat die wissenschaftliche Gemeinschaft nun 29 Monde identifiziert, einschließlich dieser beiden unbestätigten.
Eine neue Ära der Entdeckungen
Die Entdeckung von S/2025 U1 markiert einen weiteren Schritt in der Erkundung unseres Sonnensystems. Weder das Hubble-Teleskop noch die Raumsonde Voyager 2, die 1986 an Uranus vorbeiflog, waren in der Lage, diesen Mond aufzuspüren. Die Tatsache, dass das JWST ihn aufdecken konnte, deutet darauf hin, dass das Ringsystem von Uranus noch komplexer ist, als bisher bekannt, und dass mithilfe dieses neuen Werkzeugs noch weitere Entdeckungen möglich sein könnten.
Dieses Ereignis unterstreicht, wie moderne Astronomie auf dem Vermächtnis vergangener Missionen aufbaut. Voyager 2, das am 24. Januar 1986 Uranus passierte, ermöglichte der Menschheit den ersten nahen Blick auf diese mystische Welt. Fast vier Jahrzehnte später treibt das James-Webb-Weltraumteleskop diese Grenze weiter voran.