- Das Projekt AMEISE untersucht die Integration autonomer Shuttles in den ÖPNV mit Unterstützung von Fraunhofer IAO und seinen Partnern. Im Fokus stehen Themen wie Stadt- und Quartiersplanung, Datenwertschöpfung, Fahrzeugzulassung und Nutzererlebnis. Der Mensch steht im Mittelpunkt, wobei barrierefreie Gestaltung und zentrale Leitkonzepte wichtig sind. Der digitale Zwilling ermöglicht eine effizientere Planung und reduziert Vor-Ort-Untersuchungen. Ein Empfehlungsleitfaden und eine Roadmap werden Anfang 2025 erwartet, um zukünftige Mobilität zu unterstützen.
Die Einführung autonomer Shuttles im Stadtverkehr ist ein ambitioniertes Unterfangen, welches jüngst im Rahmen des Projekts AMEISE untersucht wurde. Das Fraunhofer IAO, unterstützt von einem Dutzend Partner aus der Wirtschaft und Wissenschaft, hat sich der Frage angenommen, wie diese technologischen Vorreiter effektiv in den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) integriert werden können. Unter Schirmherrschaft des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg wurden intensive Forschungen betrieben, deren Ergebnisse nun beim Abschlusstreffen bei der Bertrandt AG präsentiert wurden.
Bausteine erfolgreicher Implementierung
Der Einsatz autonomer Shuttles birgt enormes Potenzial, um die Mobilität in Städten nachhaltig zu revolutionieren. Dieses Vorhaben geht jedoch über die bloße Nutzung modernster Technik hinaus und erfordert ein koordiniertes Zusammenspiel diverser Akteure und Ebenen innerhalb urbaner Systeme. Das Projekt AMEISE hat sich insbesondere auf vier wesentliche Themenbereiche konzentriert, die als Grundlage für den Erfolg gelten: Stadt- und Quartiersplanung, Wertschöpfung und Daten, Fahrzeugzulassung sowie das Nutzererlebnis. Bei der Planung müssen verschiedenste Aspekte berücksichtigt werden: Eine umfassende Bewältigung dieser Fragestellungen ist nur durch lange Planungszyklen realisierbar.
Jenseits der Technologie – der Mensch im Mittelpunkt
Neben technischen Hürden, wie der noch nicht vollends ausgereiften Zulassung und der Marktverfügbarkeit der Shuttles, ist es unerlässlich, den künftigen Nutzer von Anfang an einzubinden. Dies beginnt bei der barrierefreien Gestaltung bis hin zum optimierten Konzept zentraler Leitstellen. Unter Anwendung modernster Methoden, wie dem Einsatz von Drohnen oder Fahrzeugen mit hochentwickelter Sensorik, gelang es dem Fraunhofer IAO, wertvolle Erkenntnisse zu sammeln. Der digitale Zwilling ermöglicht eine präzise Planung und Strategieentwicklung, die den Bedarf an komplexen Vor-Ort-Untersuchungen reduziert.
Transformationspfade und Ausblick
Die Quintessenz der Projektarbeit zeigt sich in der Entwicklung von Transformationspfaden, die als Wegweiser für die zukünftige Mobilität stehen. Ein umfassendes Empfehlungspapier und eine spezifische Roadmap für Baden-Württemberg werden Anfang 2025 erwartet. Diese sollen künftig als Leitfaden für Kommunen, Betreiber und weitere relevanten Akteure dienen. Angesichts dessen ist klar: Autonome Shuttles versprechen eine vielversprechende Zukunft, die jedoch nicht ohne wissenschaftliche Grundlagen und durchdachte Planung auskommt.