- Die Integration eines autonomen Kleinbusses in den ÖPNV ohne Bord-Operator stellt technische, rechtliche und gesellschaftliche Herausforderungen dar. In den Landkreisen Kehlheim und Monheim am Rhein wird das Projekt SAFESTREAM ohne menschliches Personal getestet, um eine zukunftsfähige Mobilitätslösung zu entwickeln. Eine enge Kooperation zwischen Technologieentwicklern, Verkehrsbehörden und Gesellschaft ist wesentlich für den Erfolg und die Akzeptanz des Projekts. Technische Standards und robuste Gesetzgebung sind entscheidend für den autonomen Betrieb und die Sicherheit. Öffentliche Testläufe und Informationskampagnen sollen das Vertrauen der Bevölkerung in autonome Fahrzeuge stärken.
Die Integration eines autonomen Kleinbusses in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ohne einen Bord-Operator ist ein ambitioniertes Unterfangen, das technische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen aufwirft. Im Landkreis Kehlheim sowie in Monheim am Rhein wird dieses Vorhaben derzeit in die Praxis umgesetzt. Dabei spielt das Projekt SAFESTREAM eine zentrale Rolle. Es setzt sich aus sieben Projektpartnern zusammen, die gemeinsam den Weg für eine zukunftsweisende Mobilitätslösung ebnen wollen.
[Technische und rechtliche Voraussetzungen]Um den autonomen Betrieb eines Kleinbusses zu ermöglichen, müssen diverse technische und rechtliche Hürden überwunden werden. Die Interaktion des Fahrzeugs mit einer technischen Überwachungsstelle ist essenziell. Ein autonomes System muss in der Lage sein, bestimmte Manöver vorzuschlagen und Entscheidungen zu treffen, wenn es an seine Grenzen stößt. Wie Nathalie Teer von EASYMILE GmbH erklärt, muss das Fahrzeug beispielsweise signalisieren können, wenn es an einer Kreuzung unsicher ist, wie es weiterfahren soll. Hierfür sind präzise technische Standards und eine robuste Gesetzgebung erforderlich.
[Gesellschaftliche Akzeptanz ohne Personal]Neben den technischen und rechtlichen Aspekten spielen auch gesellschaftliche Fragen eine entscheidende Rolle. Wie reagieren die Bürgerinnen und Bürger auf einen ÖPNV, der ohne menschliches Personal auskommt? Die Akzeptanz solcher Technologien hängt maßgeblich von der Informationsvermittlung und der transparenten Kommunikation der Sicherheitsmaßnahmen ab. Durch öffentliche Testläufe und Informationskampagnen soll das Vertrauen in autonome Fahrzeuge gestärkt werden.
[Herausforderungen im Realbetrieb]Stefan Grüttner, Leiter der Stabsstelle Mobilität im Landkreis Kehlheim, und Nathalie Teer diskutieren im Interview die Herausforderungen und die Perspektiven eines zukünftigen Realbetriebs auf der Straße. Dabei werden nicht nur technische Störungen und Rettungsszenarien durchgespielt, sondern auch der alltägliche Umgang der Bevölkerung mit dem neuen Verkehrsmittel. Wichtig ist, dass das autonome System nicht nur zuverlässig, sondern auch intuitiv bedienbar ist, um die Akzeptanz zu fördern.
Für die Realisierung des Projekts SAFESTREAM ist eine enge Kooperation zwischen Technologieentwicklern, Verkehrsbehörden und der Gesellschaft notwendig. Nur so kann ein nachhaltiger und zukunftsfähiger ÖPNV gestaltet werden, der auf autonome Systeme setzt und gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards gewährleistet.