- Eine neue Studie des BIEC am Fraunhofer IAO untersucht den Einfluss von Generativer KI auf das Innovationsmanagement. . Generative KI wird voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren erheblich an Bedeutung im Innovationsmanagement gewinnen. . Verschiedene Organisationen haben unterschiedliche Erwartungen an die Rolle der Generativen KI, bei großen Konzernen eher analytisch, bei KMUs eher kreativ. . Es besteht erheblicher Forschungs- und Praxisbedarf, um die optimale Zusammenarbeit zwischen Mensch und Generativer KI zu gestalten. . Das Fraunhofer IAO organisiert das 1. Forum Smart Innovation am 5. Dezember 2024 in Stuttgart, um den interdisziplinären Dialog zu fördern.
Eine neue, bedeutende Studie des Business Innovation Engineering Center (BIEC) am Fraunhofer IAO hat den maßgeblichen Einfluss von Generativer Künstlicher Intelligenz (KI) auf das Innovationsmanagement beleuchtet. In einem umfassenden Whitepaper zeigen die Forschenden auf, wie Unternehmen von einer frühzeitigen Auseinandersetzung mit Generativer KI profitieren und dadurch strategische Vorteile sichern können.
Dynamische Rolle der Generativen KI in der Arbeitswelt
Immer mehr Anwendungsbeispiele demonstrieren, wie Generative KI unterstützend in der Arbeitswelt eingreifen kann. Doch welche spezifische Rolle diese Technologie künftig in der Entwicklung von Innovationen spielen könnte, bleibt weitgehend unerforscht. Vor diesem Hintergrund wurden 44 Expertinnen und Experten durch das Business Innovation Engineering Center (BIEC) des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO befragt. Die Ergebnisse der Untersuchung, veröffentlicht im Whitepaper „Generative KI im Innovationsmanagement“, prognostizieren eine erhebliche Zunahme der Bedeutung Generativer KI im Innovationsmanagement in den kommenden fünf Jahren. Interessanterweise deuten die Umfrageergebnisse darauf hin, dass Generative KI sich von einer unterstützenden Rolle hin zu einer gleichwertigeren Partnerin entwickeln wird.
KI als kreative und analytische Assistenz
Die Einschätzungen zur Unterstützung durch Generative KI variieren: Befragte aus großen Konzernen sowie aus Wissenschaft und Bildung erwarten eine stärkere Einbindung der KI bei analytischen Aufgaben. Im Gegensatz dazu sehen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Organisationen anderer Branchen das Potenzial primär in der Unterstützung kreativer Tätigkeiten. Diese divergierenden Ansichten werfen neue Forschungsfragen auf, etwa zur zukünftigen Organisation der Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI und zur Zusammensetzung von Innovationsteams.
Forschungs- und Praxisbedarf
„Wenn KI künftig ein Teammitglied in Innovationsgruppen wird, müssen wir herausfinden, welche Aufgabenfelder die KI effektiv übernehmen kann und bei welchen Aufgaben der Mensch überlegen bleibt. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit? Wir stehen hier am Anfang einer spannenden Entwicklung mit erheblichem Forschungs- und Praxisbedarf“, betont Lukas Keicher, wissenschaftlicher Mitarbeiter des BIEC am Fraunhofer IAO. Um das volle Potenzial der Generativen KI zu entfalten, ist ein intensiver Austausch zwischen IT- und Innovationsspezialistinnen und -spezialisten essentiell. Vor diesem Hintergrund organisiert das Fraunhofer IAO das 1. Forum Smart Innovation am 5. Dezember 2024 in Stuttgart, eine bedeutende Plattform für diesen interdisziplinären Dialog.
Der rasante Fortschritt Künstlicher Intelligenz bringt nicht nur einen Innovationsschub, sondern erfordert auch ein Umdenken in der Zusammenarbeit und der Ressourcennutzung in Unternehmen. Die Zukunft der Innovationsprozesse wird durch die Integration und die optimale Nutzung der Generativen KI maßgeblich mitgestaltet.