- Wissenschaftler aus Innsbruck entwickeln neuartige Keramik-Verbundstoff-Reaktoren zur Synthesegas- und Wasserstoffproduktion ohne fossile Brennstoffe. Diese Reaktoren könnten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten. Synthesegas ist entscheidend für die Herstellung vieler industrieller Produkte und könnte künftig ökologischer produziert werden. Das Projekt wird im Rahmen des Horizon-Forschungsprogramms von einem internationalen Konsortium angeführt. Insgesamt 15 Partner aus Industrie und Forschung arbeiten an der Umsetzung dieser Technologie.
In der heutigen Welt wird der Bedarf an umweltfreundlichen Alternativen zu konventionellen Energieressourcen immer dringlicher. Eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Innsbruck hat einen vielversprechenden Ansatz entwickelt, um diesen Anforderungen zu begegnen. Sie arbeiten an neuartigen Reaktoren aus Keramik-Verbundstoffen, die sich effizient erhitzen lassen und Synthesegas sowie Wasserstoff ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe und mit reduziertem CO2-Ausstoß produzieren können. Diese Entwicklung könnte einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten.
Der Nutzen von Synthesegas
Synthesegas mag in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt sein, doch es spielt eine unverzichtbare Rolle in unserem täglichen Leben. Diese Mischung aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid ist von zentraler Bedeutung für die Herstellung zahlreicher Produkte, von Kraftstoffen über Kunststoffe bis hin zu kosmetischen und pharmazeutischen Erzeugnissen. Auch Methanol, ein häufig verwendetes Lösungsmittel in der chemischen Industrie, wird aus Synthesegas gewonnen. Die technologische Weiterentwicklung, an der die Innsbrucker Forscher arbeiten, könnte die Produktion dieser essenziellen Substanzen mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck ermöglichen.
Forschen für die Zukunft
Der Bereich „Process Engineering & Thermodynamics“ an der Fachhochschule Innsbruck spielt eine Schlüsselrolle in diesem innovativen Projekt. Mit der Schaffung elektrisch beheizbarer Reaktoren zielt das internationale Konsortium darauf ab, die Herstellung von Synthesegas effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Dieses Vorhaben wird von der norwegischen Stiftung für industrielle und technische Forschung in Trondheim im Rahmen des Horizon-Forschungsprogramms geleitet. Insgesamt arbeiten 15 Industrie- und Forschungspartner an der erfolgreichen Umsetzung dieser revolutionären Technologie.
Die bevorstehende Implementierung solcher Reaktoren könnte weitreichende Auswirkungen auf die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen haben. Durch die effiziente Nutzung elektrischer Energie zur Erzeugung von Synthesegas und Wasserstoff wird ein nachhaltigeres Verfahren ermöglicht, das sowohl den industriellen Bedürfnissen gerecht wird als auch die Umwelt schont.