- Blue Origin plant die zweite Mission mit der New Glenn-Rakete für den späten Frühling. Die Mission zielt auf die erste erfolgreiche Landung der Raketenstufe auf einer Plattform im Ozean ab. Ein vorheriges Missgeschick beim Sinkflug dieser Rakete wird noch untersucht. Die New Glenn beeindruckt durch einen großzügigen Nutzlastraum und nutzt sieben BE-4-Triebwerke. Eine Liveübertragung der nächsten Mission ist geplant, um das öffentliche Interesse zu wecken.
Der Weltraumtourismus nimmt weiter Fahrt auf, während Blue Origin seine zweite Mission mit der schweren New Glenn-Rakete für den späten Frühling anvisiert. Dave Limp, der Geschäftsführer von Blue Origin, verkündete dies kürzlich in Washington, D.C. bei der 27. Jahreskonferenz zur kommerziellen Raumfahrt. Die Mission hat das ehrgeizige Ziel, die erste erfolgreiche Landung der Raketenstufe zu bewerkstelligen. Diese soll, ähnlich wie bei SpaceX, auf einer Plattform im Ozean landen. Eine vorherige Mission wurde jedoch durch eine Anomalie beim Sinkflug beeinträchtigt und musste vorzeitig abgebrochen werden.
Technische Herausforderungen meistern
Während des Abstiegs der New Glenn trat ein unvorhergesehenes Problem auf. Laut Limp bestanden die optimalen Bedingungen im Triebwerk, jedoch führten diskrete Inkonsistenzen dazu, dass die Vorbereitungen nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Die Untersuchung der Anomalie ist noch im Gange, wobei erste Analysen auf eine Mehrzahl von Faktoren hindeuten. Limp betonte die Wichtigkeit des Erlebnisses: Derartige Einstiege in neue Gefilde beinhalten immer auch einen Lernprozess.
Welche Fracht die New Glenn bei ihrem nächsten Start mitführen wird, ist derzeit noch nicht final entschieden. Aktuell zieht Blue Origin verschiedene Optionen in Betracht. Die ersten drei Flüge der Rakete laufen unter dem Motto der Entwicklungsmissionen. Sollte sich keine kommerzielle Ladung finden, ist der Einsatz eines Massensimulators vorgesehen.
Technische Meisterwerke der Raumfahrt
Die New Glenn beeindruckt nicht nur durch ihre Dimensionen – mit 98 Metern Höhe ist sie erste orbitalfähige Rakete des Unternehmens – sondern auch durch ihre Kapazitäten. Mit einem großzügigen Nutzlastraum, der das Volumen standardmäßiger kommerzieller Systeme verdoppelt, stellt sie eine bedeutende Weiterentwicklung in der Raumfahrt dar. Der Vortrieb erfolgt durch sieben BE-4-Triebwerke mit Methan und flüssigem Sauerstoff. Diese Kombination erzeugt einen Startschub von ca. 3,8 Millionen Pfund – deutlich mehr als SpaceX’s Falcon 9, wenn auch weniger als deren Falcon Heavy.
Blue Origin plant eine Liveübertragung der nächsten Mission von New Glenn, um Enthusiasten der Raumfahrt weltweit Einblick zu gewähren. Der neue Impuls für die Raumfahrtindustrie geht mit dem Streben nach technologischer Innovation Hand in Hand, wobei jede Mission die Pionierarbeit der Branche in neue Dimensionen führt.