- Die Technologie entwickelt sich weiter
- Das Boox Note Air 3C ist hochwertig verarbeitet und liegt gut in der Hand
- Das Tablet ist in Farb- und Schwarz-Weiß-Version erhältlich
- Das Schriftbild und der Kontrast des Bildschirms sind beeindruckend
- Das Tablet ist geeignet zum Lesen, Schreiben, für Office-Anwendungen und zum Verfassen von E-Mails.
Bildschirme leuchten
Hinter ihrem Bildpanel sitzen Lämpchen, die uns in die Augen scheinen. Das ist nicht schlimm, aber ermüdend. Wer viel Zeit vor dem Computer verbringt, kennt das Gefühl. Doch wer auch einen Tolino, einen Kindle oder andere E-Book-Reader besitzt, der kennt eine Alternative. Sogenannte E-Ink-Displays funktionieren ohne Hintergrundbeleuchtung. Sie sehen fast aus wie gedruckt. Dazu verbrauchen sie wenig Strom. Sie haben allerdings auch Nachteile – sie reagieren deutlich langsamer, zeigen leichte Geisterbilder und verstehen sich eher auf Schwarz-Weiß-Inhalte.
Die neue Technologie
Doch die Technologie entwickelt sich weiter. Hersteller wie die chinesische Firma Onyx entwickeln seit einigen Jahren Mischgeräte zwischen Tablet und E-Reader. Das ist sicher kein Ansatz für Menschen, die auf ihrem Tablet Videos schauen oder spielen wollen. Doch wer auf einem mobilen Bildschirmgerät vor allem lesen und vielleicht auch schreiben will, der gehört zur Zielgruppe.
Test des Boox Note Air 3C
Wir haben das Boox Note Air 3C für eine knappe Woche in der Praxis getestet. Im Büro, im Zug und im Hotel haben wir es für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Würden wir das Gerät empfehlen? Ist die Zeit reif für E-Book-Tablets?
Mitgeliefertes Zubehör und erster Eindruck
Mit einer Preisempfehlung von 550 Euro ist das Tablet nicht gerade billig, dafür ist die Produktverpackung schick. Das Note Air3 C steckt passgenau in einer dickwandigen, schwarzen Pappschachtel mit Schuber. Ein Stylus und eine brauchbare magnetische Schutzhülle sind auch dabei. Das Gerät selbst macht einen hochwertigen Eindruck: Sauber verarbeitet und mit Aluminiumrückseite liegt uns das 10,3-Zoll-Tablet gut in der Hand. Der dicke Gehäuserand links vom Display gefält uns auf Anhieb; hier können wir den Bildschirm bequem festhalten, ohne mit unseren großen Händen Inhalte zu verdecken. Der erste Eindruck nach dem Einschalten ist weniger positiv. Das Note Air3 C setzt zwar auf das weit verbreitete Handy-Betriebssystem Android 12, es leistet sich aber eine eigene Menüsteuerung. Das Design wirkt lieblos, dazu schlecht übersetzt.
Die Farbvariante
Das Boox-Tablet gibt es in zwei Varianten. Für diesen Test haben wir vom Hersteller die Farbvariante zur Verfügung gestellt bekommen. Das Tablet Note Air3, ohne C im Namen, wäre dann die 100 Euro günstigere Schwarz-Weiß-Version. Doch im nachmittäglichen Bürodämmerlicht fällt uns die Farbe erst überhaupt nicht auf.
Leistungen des Note Air 3C
Besser als bei herkömmlichen Bildschirmen gefallen uns aber Kontrast und Schärfe des Schriftbildes. Der größte Clou: Während Handy und Laptop nur drinnen richtig gut aussehen, will das Note Air3 C in die Sonne. Zusätzlich besitzt es eine sehr brauchbare einschaltbare Displaybeleuchtung, mit der das Lesen auch bei wenig Umgebungslicht problemlos klappt. Außerhalb des Büros spielt das Gerät seine Stärken voll aus.
Schnelligkeit und Leistung
Für eilige und ungeduldige Menschen ist das Note Air 3C weniger geeignet. Alles, was wirklich bunt oder animiert ist, haben wir uns dann doch lieber auf Handy oder PC angeschaut. Ein E-Book lesen oder in der eigenen Notizapp schreiben, geht aber umso besser. Auch E-Mails, News, Merklisten und Office-Anwendungen haben bei uns sehr gut funktioniert.
Schreibgefühl
Nicht umsonst trägt dieses E-Ink-Tablet ein „Note“ im Namen. Mitgeliefert ist ein schwarzer Stylus. Er braucht keinen Strom und klippt sich per Magnet an die Seite des Tablets. Hier waren wir vorab skeptisch. Lösungen zum Schreiben und Zeichnen auf Tablets gibt es viele. Doch wir wurden eines Besseren belehrt. Nach einer sehr kurzen Eingewöhnungszeit können wir das Gerät wirklich benutzen.
Unser Fazit
Wir müssen erkennen: Onyx gehört zu einer kleinen Klasse von Herstellern, die Tablet und E-Reader sinnvoll verbinden können. Schon seit vielen Jahren ist das Leseerlebnis auf E-Readern gut. Doch mit seiner Android-Anbindung und seiner brauchbaren Geschwindigkeit ist das Tablet für uns ein vielseitiges Gerät zum mobilen Lesen und Arbeiten.