- Der Handelskonflikt führt zu Preiserhöhungen bei Audiogeräten in den USA, darunter Marken wie Bose und Onkyo. Bose erhöht die Preise seiner Modelle, z.B. steigt das Vorzeigemodell von 429 auf 449 Dollar. Logitech plant gezielte Preiserhöhungen um durchschnittlich 10 % für ausgewählte Produkte. Einige Unternehmen wie Master & Dynamic halten jedoch an ihren bestehenden Preisen fest und planen keine Erhöhungen. Der drohende Preisanstieg könnte kurzfristige Kaufmanien auslösen und Verbraucher vor ein Dilemma stellen, ob sie sofort kaufen oder abwarten sollen.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und Ländern wie China hat nicht nur theoretische Auswirkungen auf die Preise von Audiogeräten – die höheren Kosten sind bereits Realität. Ab dem 12. Mai erhöht Bose die Preise für sein Vorzeigemodell von 429 auf 449 Dollar, während der elegante SoundLink Home von 219 auf 229 Dollar ansteigen wird. Bose mag die bekannteste Audiomarke sein, die diese Preissteigerung für ihre US-Kunden ankündigte, doch längst nicht die einzige. Onkyo informierte über eine Preissteigerung seiner Aktivlautsprecher um jeweils 50 Dollar, wodurch der Preis des GX-30ARC nun bei 349 Dollar pro Paar liegt.
Preisanpassungen in der Audiobranche
Diese Anpassungen sind Resultate der Zollpolitik, die Unternehmen zwingen, ungewollte Entscheidungen zu treffen. Logitech, das Mutterunternehmen von Ultimate Ears, gab bekannt, dass es gezielte Preiserhöhungen um durchschnittlich 10 % für ausgewählte Produkte in den USA vornimmt. Trotz der allgemeinen Preissteigerungen bleiben einige Produkte gleich. Bei allen betroffenen Marken ist ein bedauernder Unterton zu hören, da die aktuelle Zollpolitik keine anderen Optionen bietet.
Bose erklärte: „Wir tun alles, um die Auswirkungen der globalen Handelsdynamik auf unsere Produkte zu minimieren.“ Einige neue Produkte erscheinen bereits mit unerwartet hohen Preisen.
Folgen für den Markt
Aktuell halten einige Marken an ihren bestehenden Preisen fest. Das in New York ansässige Unternehmen Master & Dynamic plant keine Preiserhöhung für seine hochwertigen Kopfhörer und Earbuds. Der CEO, Jonathan Levine, argumentiert gegen hektische Preisanpassungen und hofft auf besonnene Entscheidungen. Trotz eines Hoffnungsschimmers in der US-Regierung ist die aktuelle Situation noch ungewiss. Präsident Trump sprach am 9. Mai von einer möglichen Senkung der Zollrate auf 80 %, was jedoch immer noch zu hoch ist, um Preisanpassungen zu umgehen.
Ein Dilemma für Verbraucher
Der drohende Preisanstieg könnte eine kurzfristige Kaufmanie verursachen. Viele Konsumenten, die sich zuvor noch unsicher waren, könnten nun schnell zugreifen, um steigenden Kosten zu entgehen. Jedoch ergibt sich dadurch auch eine Gelegenheit für Unternehmen, durch die erhöhte Nachfrage einen Teil der Zölle zu finanzieren. Zeitgleich trifft einige die wirtschaftliche Unsicherheit besonders hart, was zu Projektunterbrechungen führen kann. Interessanterweise führt der Zoll dazu, dass einige High-Tech-Geräte in Kanada günstiger sind als in den USA. Der Preisvergleich der Liberty 5 von Soundcore in Kanada überraschte: für umgerechnet 101 US-Dollar sind sie dort erhältlich.
Preise steigen, das ist die offensichtliche Erkenntnis. Die Frage bleibt, welche Produkte davon betroffen sind und in welcher Höhe. Käufer stehen vor einem Dilemma: jetzt zuschlagen oder abwarten. Eine möglicherweise ermäßigte Zollpolitik in der Zukunft könnte dennoch nicht ausreichen, um weitere Preisanpassungen zu verhindern. Unternehmen könnten ihren Überbestand in andere Märkte umlenken, während die Produktion neuer Waren reduziert wird. Der Wiedereinstieg mit mehr Lagerbestand könnte einige Zeit in Anspruch nehmen, sobald sich die Bedingungen verbessert haben.