Die Bundesnetzagentur hat heute Änderungen am Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 verlangt. Präsident Müller gab bekannt, dass die Weichen für eine nachhaltige Diversifizierung der deutschen Gasversorgung gestellt werden. Zudem wird das Gasnetz ertüchtigt, um auch ohne russische Gasmengen seine Transportaufgabe zu erfüllen. LNG-Anlagen werden dabei eine wesentliche Rolle spielen. Der Netzausbauvorschlag im Entwurf des Netzentwicklungsplans Gas 2022-2032 umfasst insgesamt 140 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von ca. 4,4 Mrd. Euro. Es sind 82 neue Maßnahmen hinzugekommen, die aufgrund des Wegfalls russischer Erdgasmengen größtenteils im Zusammenhang mit der veränderten Flusssituation im Fernleitungsnetz stehen. Die Netzausbaumaßnahmen für den künftigen Abtransport von LNG-Mengen spielen dabei eine maßgebliche Rolle. Die Bundesnetzagentur bestätigt 133 der von den Fernleitungsnetzbetreibern vorgeschlagenen Netzausbaumaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von ca. 4,1 Mrd. Euro, die insgesamt einen Leitungszubau von 925 km und einen Verdichterzubau in Höhe von 149 MW im Fernleitungsnetz umfassen. Die Netzentwicklungsplanung hat eine Marktabfrage zur Erzeugung und zum Bedarf von Wasserstoff durchgeführt und Netzausbaumaßnahmen für Wasserstoffprojekte ermittelt. Auch Ausbaumaßnahmen im Fernleitungsnetz werden bestätigt, die notwendig sind, um perspektivisch Erdgasleitungen auf eine Wasserstoffnutzung umstellen zu können.