Die Bundesregierung hat die Pharmastrategie verabschiedet, um Deutschland als Forschungs- und Produktionsstandort in der Pharmabranche attraktiver zu gestalten. Diese Strategie soll die Rahmenbedingungen für die Herstellung und Entwicklung von Arzneimitteln verbessern, die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorantreiben und Anreize für die Ansiedlung von Produktionsstätten in Deutschland setzen. Die Pharmastrategie wird vom Bundesministerium für Gesundheit, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung getragen.
Die Maßnahmen umfassen die Beschleunigung klinischer Prüfungen, die Stärkung der Zulassungsstrukturen, die Beschleunigung der Digitalisierung im Gesundheitswesen, Anreize für Pharmaproduktion, die Verbesserung der europäischen Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung (F&E), die Förderung von Innovations- und Forschungsprojekten und die Schaffung verlässlicher Rahmenbedingungen für Pharmafirmen.
Die Beschleunigung klinischer Prüfungen beinhaltet die Einführung einer neuen Bundes-Ethik-Kommission und die Kürzung der Genehmigungsverfahren für nationale Studien. Das BfArM wird als zentraler Ansprechpartner für die pharmazeutische Industrie agieren und das Verfahrensmanagement für Zulassungsverfahren und Anträge zu klinischen Prüfungen übernehmen. Des Weiteren wird die Digitalisierung im Gesundheitswesen vorangetrieben und es sollen Anreize für die Pharmaproduktion geschaffen werden.
Zusätzlich werden die Rahmenbedingungen für Pharmainnovationen und Forschungsprojekte verbessert, und verlässliche Regeln für Pharmafirmen geschaffen. Zu diesem Zweck werden Förderinstrumente geprüft, öffentliche Beschaffung vereinfacht und das Regierungsprogramm EXIST gefördert. Die gesetzlichen Regeln für die Preisbildung innovativer Arzneimittel werden evaluiert, und vertrauliche Erstattungsbeträge für pharmazeutische Unternehmen ermöglicht. Die vollständige Pharmastrategie ist auf der offiziellen Webseite des Bundesministeriums für Gesundheit verfügbar.