- Chase Bank blockiert ab 23. März Zahlungen an Verkäufer auf sozialen Medien und Messaging-Apps. Die Maßnahme schützt Verbraucher vor Online-Betrug. Zelle-Zahlungen sollten nur an vertrauenswürdige Personen gesendet werden. Entscheidungen beruhen auf der Identifikation sozialer Netzwerktransaktionen durch die Bank. Hintergrund ist eine Anklage des CFPB wegen unzureichendem Schutz vor Betrug.
Chase Bank plant bereits ab dem 23. März Zahlungen an Verkäufer auf sozialen Medienplattformen und Messaging-Apps zu blockieren. Diese Maßnahme dient dem Schutz der Verbraucher vor Online-Betrug und -Betrügereien. Am Montag informierte die Bank Zelle-Nutzer darüber, dass sie Zahlungen, die über soziale Medien getätigt werden, verzögern, ablehnen oder blockieren werde. Zelle wird vorrangig genutzt, um Geld an Personen zu senden, die Nutzer persönlich kennen, und nicht an Fremde, die sie auf Plattformen wie Instagram oder TikTok kennenlernen. Sichere finanzielle Transaktionen sind unerlässlich, und die Öffentlichkeit wird angehalten, Zelle nur für Zahlungen an vertrauenswürdige Personen zu nutzen.
Maßnahmen gegen Betrug verstärken
In einer neuen Richtlinie betont Chase, dass der Zelle-Service nur für Überweisungen zwischen Freunden, Familienmitgliedern und anderen vertrauenswürdigen Personen genutzt werden sollte. Der Dienst ist nicht dafür vorgesehen, Waren von Einzelhändlern, Händlern oder ähnlichen Anbietern zu erwerben, einschließlich auf sozialen Medien oder über Messaging-Apps. Sollten Zelle-Zahlungen von einem Chase-Konto als von einem sozialen Netzwerk kommend identifiziert werden, kann die Bank nach eigenem Ermessen diese Zahlungen verzögern, ablehnen oder blockieren. Diese Entscheidung zielt darauf ab, potenzielle Gefahren zu minimieren.
Hintergrund der neuen Richtlinien
Der neue Ansatz von Chase in Bezug auf Zelle-Zahlungen über soziale Medien erfolgt zwei Monate nach einer Anklage des Consumer Financial Protection Bureau (CFPB). Diese richtete sich auch gegen Wells Fargo und Bank of America mit dem Vorwurf, die Verbraucher nicht ausreichend vor weit verbreitetem Betrug durch das am weitesten verfügbare Peer-to-Peer-Zahlungsnetzwerk in den USA zu schützen. Die Klage behauptete, Early Warning Systems, das Unternehmen hinter Zelle, habe das Netzwerk voreilig eingeführt, um mit Plattformen wie PayPal und Venmo konkurrieren zu können. Dabei mangelte es an Schutzmaßnahmen gegen Betrug. Kunden der drei Banken haben seit der Einführung von Zelle im Jahr 2017 insgesamt 870 Millionen Dollar verloren. Käufer nutzen Zelle häufig für den Kauf von Produkten auf sozialen Medien, die sie sonst nicht auf Plattformen wie Amazon finden, insbesondere von kleinen Unternehmen, die sie unterstützen möchten. Trotz mancher Unzufriedenheit über die Einschränkungen bei Zahlungen an kleine Unternehmer auf Instagram ist der Schritt eine Sicherheitsmaßnahme zum Schutz aller Nutzer.