- Am Mittwochmorgen gab es deutschlandweit Störungen beim E-Rezept, die zu erheblichen Einschränkungen im medizinischen Arbeitsablauf führten. Ursächlich waren Probleme mit den SMC-B- und HBA-Karten, besonders von Medisign, was auch andere Funktionen der Telematikinfrastruktur beeinträchtigte. Fachverbände empfehlen, Hardware neu zu starten oder klassische Papierrezepten auszustellen, um die medizinische Versorgung sicherzustellen. Die Gematik informiert kontinuierlich über Fortschritte bei der Problemlösung und strebt schnelle Lösungen an, um den digitalen Wandel im Gesundheitswesen zu unterstützen. Seit Juli 2023 ist das E-Rezept für gesetzlich Versicherte Standard, obwohl es weiterhin Übergangsregelungen gibt.
Am Mittwochmorgen wurden deutschlandweit Störungen beim E-Rezept verzeichnet. Arztpraxen und Apotheken berichteten über Probleme beim Erstellen und Einlösen elektronischer Rezepte. Die Ursache lag in der Beeinträchtigung von SMC-B- und HBA-Karten, primär von Medisign. Diese Störungen führten zu erheblichen Einschränkungen im Arbeitsablauf von medizinischen Einrichtungen, da die betroffenen Karten essentielle Funktionen innerhalb der Telematikinfrastruktur abdecken.
Technische Wurzeln der Störung
Die SMC-B-Karte fungiert als digitaler Identitätsnachweis von Einrichtungen im Gesundheitssystem und ermöglicht eine sichere Verbindung zur Telematikinfrastruktur. Die HBA-Karte hingegen ist der persönliche Ausweis der Mediziner und wird benötigt, um E-Rezepte zu signieren. Da diese Systeme gestört waren, kam es zu Ausfällen nicht nur beim E-Rezept, sondern auch bei anderen Aspekten, wie dem Einlesen von Gesundheitskartendaten und der Nutzung der elektronischen Patientenakte. Die Gematik begann rasch mit der Analyse der Probleme, doch eine klare Ursache blieb vorerst unbekannt.
Pragmatische Lösungen bei E-Rezept-Störungen
Um die medizinische Versorgung trotz Störungen aufrechtzuerhalten, empfehlen Fachverbände und die Gematik praktische Maßnahmen: Ein Neustart von Hardwarekomponenten kann oft Verbindungen erneuern. Alternativ ist das Ausstellen des klassischen Papierrezepts ein gangbarer Weg. Einige Apotheken bieten auch die Möglichkeit, die elektronische Gesundheitskarte zu hinterlegen, um Rezepte nachträglich einzulösen. Eine klare Kommunikation zwischen Praxen und Patienten kann Missverständnisse vermeiden und die Wartezeiten minimieren. Des Weiteren informiert die Gematik kontinuierlich über den aktuellen Stand der Behebungsmaßnahmen.
Herausforderungen der digitalen Transformation
Häufige Ausfälle im E-Rezept-System beruhen oftmals auf der Komplexität der beteiligten Technologien und der Notwendigkeit stabiler Netzwerkverbindungen zwischen medizinischen Einrichtungen und zentralen Servern. Regionale Unterschiede in der Intensität solcher Ausfälle sind keine Seltenheit. Die Gematik, welche seit 2005 die Entwicklung der Telematikinfrastruktur leitet, bemüht sich um schnelle Lösungen, um den digitalen Wandel im Gesundheitswesen voranzutreiben.
Seit der Einführung des E-Rezepts am 1. Januar 2022 hat sich dessen Nutzung sukzessive etabliert. Seit Juli 2023 ist es für gesetzlich Versicherte das Standardverfahren, obwohl es weiterhin Übergangsregelungen gibt, um eine vollständige Integration zu gewährleisten. Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt das Ziel, die Arzneimittelverordnung in Deutschland sicher und flächendeckend zu digitalisieren.