- China präsentiert seinen “Global AI Governance Action Plan” während der Eröffnung der WAIC. Der chinesische Premier betont die Notwendigkeit globaler Zusammenarbeit im Bereich KI. Intensive Diskussionen über KI-Sicherheitspolitiken finden hinter verschlossenen Türen statt. China, Singapur, Großbritannien und die EU bilden eine Koalition für Sicherheitsvorkehrungen bei der KI-Entwicklung. Concordia AI organisiert ein Forum mit namhaften Forschern zur Förderung der KI-Sicherheit.
Drei Tage nach der Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten AI-Politikansatzes der Trump-Regierung legte die chinesische Regierung ihren eigenen Plan für die KI-Governance vor. Zufall? Wohl kaum. Am 26. Juli, dem Eröffnungstag der World Artificial Intelligence Conference (WAIC), der bedeutendsten jährlichen KI-Veranstaltung Chinas, präsentierte China seinen “Global AI Governance Action Plan”. Zu den Anwesenden gehörten prominente Persönlichkeiten wie Geoffrey Hinton und Eric Schmidt, ebenso wie unser WIRED-Kollege Will Knight, der von einem gänzlich anderen Ton im Vergleich zu Trumps Ansatz berichtete.
Globale Kooperation in der KI
Der chinesische Premier Li Qiang betonte in seiner Eröffnungsrede die Dringlichkeit globaler Zusammenarbeit im Bereich KI. Namhafte chinesische Forscher der künstlichen Intelligenz boten technische Einblicke und hinterfragten kritisch Themen, die von der Trump-Administration weitgehend ignoriert werden. Unter anderem hob Zhou Bowen vom Shanghai AI Lab deren Arbeit zur KI-Sicherheit hervor und regte an, dass die Regierung kommerzielle KI-Modelle bezüglich ihrer Anfälligkeiten überwachen könnte. In einem Interview mit WIRED wies Yi Zeng, Professor an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, auf die Wichtigkeit internationaler Sicherheitszusammenarbeit hin.
Treffen hinter verschlossenen Türen
Hinter verschlossenen Türen gab es zudem intensive Diskussionen über KI-Sicherheitspolitiken. Paul Triolo, Partner der Beratungsfirma DGA-Albright Stonebridge Group, erläuterte später, dass Gespräche fruchtbar waren, trotz der auffälligen Abwesenheit amerikanischer Führungskräfte. China, Singapur, Großbritannien und die EU formieren nun eine Koalition, die Sicherheitsvorkehrungen bei der KI-Entwicklung vorantreibt. Auch fiel auf, dass viele US-Forscher nicht anwesend waren. Lediglich Elon Musks xAI entsandte Mitarbeiter zur WAIC.
Eine Überraschung war der hohe Stellenwert von Sicherheitsbestimmungen in den Gesprächen. Laut Brian Tse von Concordia AI, einem führenden Forschungsinstitut, fanden unentwegt Veranstaltungen zur KI-Sicherheit statt, was sich von anderen globalen KI-Gipfeln unterschied. Concordia AI organisierte zudem ein Forum mit bedeutenden Forschern wie Stuart Russel und Yoshua Bengio, um das Thema voranzutreiben.