- DeepSeek hat die Beliebtheitsskala erobert und ChatGPT entthront. Der Markteintritt von DeepSeek führte zu einem erheblichen Börsenverlust für Nvidia. Präsident Donald Trump sieht die Einführung von DeepSeek als Warnsignal für die US-Technologiebranche. Meta reagiert mit Hochdruck auf die kostengünstigen Funktionen von DeepSeek. Datenschutzbedenken sind ein wichtiges Thema bei der Nutzung von DeepSeek.
DeepSeek, der neue Chatbot aus einer chinesischen Innovationsschmiede, hat überraschend die Spitze der Beliebtheitsskala erklommen und damit ChatGPT entthront. Diese Entwicklung sorgt international für Furore und hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Technologiegiganten. Eine bemerkenswerte Folge: Der Aktienkurs von Nvidia reagierte empfindlich auf den Markteintritt von DeepSeek. Der stürmische Absatz der innovativen Sprachmodelle führte zu einem noch nie dagewesenen Tagesverlust für Nvidia an der Börse. Erstaunliche 600 Milliarden Dollar wurden abgeschrieben, nachdem die Kostenvorteile der DeepSeek-Modelle publik wurden, die deutlich preiswerter sind als konkurrierende Angebote von Anthropic, Meta oder OpenAI.
Erste Reaktionen auf die Preisschockwelle
Generell reagieren die Finanzmärkte sensibel auf solche Preis-Offensiven, besonders wenn eine innovative Technologie solch niedrige Entwicklungsinvestitionen erfordert. Kritiker behaupten zwar, dass die gemeldeten 5,6 Millionen Dollar, die in Nvidia-Grafikkarten investiert wurden, nicht die vollen Kosten widerspiegeln können. Doch der Preissturz sorgt für Besorgnis hinsichtlich der Marktaussichten für Nvidias GPU-Verkäufe. Nach einem Tiefstand von 116 Dollar je Aktie hat sich der Kurs teilweise erholt und notiert wieder bei knapp unter 121 Dollar. Letzte Woche lag der Wert noch bei 142 Dollar.
Reaktionen aus der Politik
Auch die politische Bühne zeigt sich alarmiert. Präsident Donald Trump bezeichnete die Einführung von DeepSeek als “Weckruf” für die US-Technologiebranche. Er verwies auf die Kosteneffizienz des neuen Modells im Vergleich zu Wettbewerbern wie OpenAI und Meta. In seiner Ansprache forderte er die heimische Industrie auf, den Fokus auf Wettbewerbsfähigkeit zu schärfen und innovative Lösungen zu fördern. “Statt Milliarden auszugeben, soll nun effizienter gearbeitet werden”, erklärte er optimistisch.
Strategien zur Wettbewerbsfähigkeit
Unterdessen rastet Meta nicht. Der Technologieriese hat sofort Maßnahmen ergriffen und arbeitet in Hochdruckregie an einer Antwort auf DeepSeek. Unter der Leitung von Mark Zuckerberg arbeiten derzeit vier Entwicklerteams daran, das Geheimnis hinter den kostengünstigen Funktionen des neuen Sprachmodells zu entschlüsseln. Zwei Gruppen fokussieren sich darauf, tief in die Datenstruktur von DeepSeek einzutauchen, während die anderen an Optimierungen für Metas Llama-Modelle arbeiten. Währenddessen zeigt sich Elon Musk skeptisch und äußert seine Zweifel an der Realisierbarkeit der tiefreichenden Versprechungen von DeepSeek.
Sam Altman aus dem Hause OpenAI zeigt sich hingegen sportlich herausgefordert. In einer Serie von Veröffentlichungen lobt er DeepSeek mit einem positiven Ausblick auf die eigene Entwicklung. OpenAI plane, sich mit neuen und verbesserten Modellen zu behaupten und freue sich auf die belebende Konkurrenz, so Altman abschließend. DeepSeek musste jedoch auch einen ersten schweren Cyberangriff verkraften. Trotzdem zeigt sich die internationale Expertenwelt weiter zurückhaltend: Datenschutzbedenken stehen im Raum, und Skeptiker raten zur Vorsicht beim Umgang mit sensiblen Informationen in dem neuen Budget-Chatbot. Das letzte Wort über DeepSeek ist damit sicherlich noch nicht gesprochen.