- Das „Girl’s Girl“ steht für Solidarität und Verbundenheit unter Frauen.
- In sozialen Medien wird das „Girl’s Girl“ gefeiert und kontrastiert das „Pick me Girl“.
- Missverständnisse entstehen, wenn das Konzept des „Girl’s Girls“ zu stark vereinfacht wird.
- Der Kern des „Girl’s Girls“ liegt im respektvollen Miteinander und gegenseitiger Unterstützung.
- Der Trend sollte eine respektvolle Meinungsvielfalt zulassen und keine Loyalität ohne Kritik fordern.
Sie lästert nicht, teilt bereitwillig die Herkunft ihres Outfits mit und weist eine Fremde diskret auf ihre Make-up-Patzer hin – diese kleinen Gesten zeichnen das sogenannte „Girl’s Girl“ aus. In den sozialen Medien, vor allem auf TikTok, wird dieses Verhalten gefeiert und kontrastiert das „Pick me Girl“, das andere Frauen abwertet, um bei Männern besser anzukommen. Entstanden ist dieser Begriff als Reaktion auf ein noch immer präsentes konkurrierendes Frauenbild, das durch den „Girl’s Girl“-Trend herausgefordert wird.
Im Kern steht das „Girl’s Girl“ für Solidarität und Verbundenheit unter Frauen. Das Konzept ermutigt dazu, Frauen als Alliierte statt als Kontrahentinnen zu sehen und stärkt somit weiblichen Zusammenhalt. Gleichzeitig kann die Bedeutung dieses Trends schnell missverstanden werden, wenn Social-Media-Nutzerinnen das Konzept zu stark vereinfachen oder missinterpretieren.
Missverständnisse auf Social Media
Plattformen wie Instagram und TikTok feiern die Unterstützung unter Frauen durch emotional aufgeladene Reden und Parodien auf das „Pick me Girl“. Aber diese stark fokussierte Betonung auf Solidarität kann zu Missverständnissen führen. Influencerinnen wie Kayla Shyx geraten unter Beschuss, wenn sie andere Frauen kritisieren – ein Verhalten, das nicht zwingend gegen den ursprünglichen Gedanken des „Girl’s Girls“ verstößt.
Denn es reicht nicht aus, einfach nur den Mantel des Zusammenhalts umzulegen. Der eigentliche Kern des „Girl’s Girls“ liegt in einem respektvollen Miteinander und der gegenseitigen Unterstützung, ohne dabei Kritik zu verbieten. Der Respekt und die Solidarität sollten sich auf die allgemeine Unterstützung und das Ansehen von Frauen untereinander stützen. Es sollte keine entgegengesetzten Meinungen ausschließen, sondern vielmehr eine respektvolle Meinungsvielfalt zulassen.
Herausforderungen des Trends
Das Missverstehen des „Girl’s Girl“-Trends zeigt die Schwierigkeiten, die entstehen, wenn komplexe soziale Konzepte über soziale Medien hinweg simplifiziert werden. Während die Absicht, Frauen zu ermutigen und zu stärken, positiv ist, führt der übermäßige Fokus auf fehlerlose Loyalität unter Frauen zu neuen Konflikten. Frauen sollten sich frei fühlen, ihre Meinungen zu äußern, ohne dass dies als Verrat oder mangelnde Solidarität ausgelegt wird.
Zu guter Letzt kann das Konzept des „Girl’s Girls“ eine wertvolle Orientierungshilfe sein, solange es seinen echten Kern bewahrt: den Respekt und die Unterstützung, die Frauen einander entgegenbringen. Es geht nicht darum, jede Kritik zu unterbinden, sondern darum, eine Kultur zu schaffen, in der Frauen sich als Verbündete sehen und ihre Beziehungen auf Respekt und gegenseitiges Verständnis aufbauen.