- Die jüngste Flut an Verschwörungstheorien im Internet konzentriert sich auf Hurrikan Milton und angebliche geoengineering-Operationen. Prominente Persönlichkeiten wie Marjorie Taylor Greene verbreiten die Theorie, dass Wetterphänomene gezielt gesteuert werden können. Experten wie Joshua Horton von der Harvard University widersprechen vehement und betonen die wissenschaftliche Unhaltbarkeit solcher Behauptungen. Vergangene Versuche zur Wettermodifikation, wie in den 1960er Jahren, waren spekulativ und ergebnislos. Falschinformationen können das öffentliche Vertrauen in die Wissenschaft untergraben und Notfallmaßnahmen bei Naturkatastrophen beeinträchtigen.
Die jüngste Flut an Verschwörungstheorien im Internet hat eine neues Ziel gefunden: Hurrikan Milton. Gerüchte über eine angebliche geoengineering-Operation zur Manipulation des Wetters, um die politische Landschaft zu beeinflussen, haben die Runden gemacht. Eine Theorie besagt, dass der Hurrikan absichtlich geschaffen wurde, um Republikaner von der Stimmabgabe bei der bevorstehenden Präsidentschaftswahl abzuhalten. Online-Beiträge implizieren, dass es sich hierbei um eine gezielte Aktion gegen Trump-Wähler handelt, was bei manchen Usern auf sozialen Plattformen zu beunruhigenden Schlussfolgerungen geführt hat.
Unkontrollierte Naturphänomene oder Politische Intrige?
Die Theorie erfreut sich besonderer Beliebtheit in Randbereichen des Internets, wird aber auch von prominenteren Persönlichkeiten verbreitet. Unter ihnen ist Marjorie Taylor Greene, eine republikanische Kongressabgeordnete aus Georgia, die dafür bekannt ist, Verschwörungstheorien um „Wetterwaffen“ zu propagieren. Obwohl sie dieses Mal nicht explizit antisemitische Tropen bemüht, beschwört sie weiterhin die Idee herauf, dass das Wetter gezielt beeinflusst werden kann. Greene und andere stimmen darin überein, dass Technologien existieren, um Wetterphänomene zu steuern, obwohl Experten diese Behauptungen als grundlos abtun.
Fehlgeleitete Diskussionen über Geoengineering
Bezeichnenderweise haben Vertreter, die sich mit Geoengineering beschäftigen, diesen Theorien vehement widersprochen. Joshua Horton von der Harvard University betont, dass solche Behauptungen wissenschaftlich nicht fundiert sind. Die Forschung im Bereich Wettermodifikation hat sich bisher nicht auf die angeblichen Techniken konzentriert. Die Diskussion über Wetterkontrolle ist dabei nicht neu; vergangene Anstrengungen in den 1960er Jahren zielten darauf ab, Hurrikans von Küstenregionen fernzuhalten. Doch selbst diese Technologien waren spekulativ und blieben erfolglos.
Falschinformationen wie diese tragen dazu bei, das öffentliche Vertrauen in Wissenschaft und Notfallmaßnahmen zu untergraben. Inmitten von Naturkatastrophen können solche Verschwörungstheorien die Hilfeleistungen behindern und unsinnige Furcht schüren. Die zeitnahe und präzise Kommunikation von Faustregeln für den Katastrophenschutz und gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse sind essentiell, um solchen gefährlichen Erzählungen entgegenzuwirken.