- Widerstand gegen den chinesischen Chatbot Deepseek in den USA wächst, nachdem Australien ihn von Regierungsgeräten verbannt hat. Abgeordnete beider US-Parteien setzen sich für Einschränkungen bei der Nutzung von Deepseek auf Regierungsgeräten ein. Feroot Security warnt vor verstecktem Code in Deepseek, der Daten an China Mobile senden könnte. Internationale Bedenken unter anderem in Südkorea und Europa bzgl. Deepseeks Datenschutz. Deepseek bleibt in den USA trotz Bedenken populär und ist kostengünstiger als amerikanische Wettbewerber.
In den Vereinigten Staaten wächst der Widerstand gegen den chinesischen Chatbot Deepseek, nachdem dieser bereits in Australien von Regierungsgeräten verbannt wurde. Abgeordnete beider großen Parteien, darunter der Demokrat Josh Gottheimer und der Republikaner Darin LaHood, haben einen Vorstoß eingeleitet, die Nutzung des KI-Tools auf den Geräten von Regierungsbeamten einzuschränken. Sie argumentieren, dass die enge Verbindung von Deepseeks Entwicklerunternehmen zur chinesischen Regierung eine erhebliche Bedrohung darstellt. Gottheimer betonte, die Kommunistische Partei Chinas nutze jedes verfügbare Mittel, um die nationale Sicherheit der USA zu gefährden und Informationen zu sammeln. LaHood fügte hinzu, dass Deepseek als ein Unternehmen mit Nähe zur KPCh betrachtet werden sollte.
Besorgnis um Datensicherheit
Die Sorge um den Schutz von Informationen ist bei der US-amerikanischen Cybersicherheitsfirma Feroot Security weiter gestiegen. Diese hatte zuvor auf einen versteckten Code in Deepseeks KI-Modell hingewiesen, der Nutzerdaten zum staatlichen Telekommunikationsanbieter China Mobile übermitteln könnte. Ein solches Vorgehen wird als weiter zunehmende Bedrohung in der tech-dominierten Welt wahrgenommen, wo persönliche Daten oft im Mittelpunkt von Sicherheitsdebatten stehen. Australien hat diese Woche bereits durchgegriffen und die Nutzung von Deepseek auf allen staatlichen Geräten strikt untersagt. Laut Innenministerin Stephanie Foster sei das Risiko für die nationale Sicherheit „inakzeptabel“.
Internationale Bedenken und Marktdynamik
Auch in Asien haben sich Staaten wie Südkorea entschieden, den Chatbot zu blockieren, nachdem die Datenaufsichtsbehörde ohne zufriedenstellende Antworten von Deepseek geblieben war. Die Sorgen erstrecken sich mittlerweile nach Europa, wo Frankreich und Italien ebenfalls Datenschutzbedenken geäußert haben. Trotz dieser internationalen Ablehnung hat sich Deepseek in den USA als überaus populär erwiesen und steht ganz oben in der Liste der kostenlosen Apps im Apple App Store. Experten zufolge ist die Performance der Software durchaus mit der ihrer amerikanischen Wettbewerber vergleichbar, jedoch zu den Bruchteilen der Entwicklungskosten. Diese Kostenstruktur hat zu Kursverlusten bei amerikanischen Technologieunternehmen geführt, die ihre Marktanteile bedroht sehen.