- Der Alpine A290 ist Alpines erstes neues Auto seit sieben Jahren und gilt als “heißes Kompaktauto des Elektrozeitalters”. Er bietet in der GTS-Variante 220 PS bei einem Gewicht von 1.479 Kilogramm und basiert auf Renaults neuer AmpR Small-Plattform. Der A290 bietet ein geschmeidiges und sportliches Fahrerlebnis mit einer verbesserten Fahrwerks- und Bremssystemgestaltung. Technologische Integration umfasst ein sportliches Lenkraddesign, 10,1-Zoll-Dual-Bildschirme und eine enge Zusammenarbeit mit Google. Der Alpine A290 wird zunächst in der EU erhältlich sein und beginnt preislich bei etwa £33,500.
Wenn Sie Produkte über Links in unseren Artikeln kaufen, verdienen wir möglicherweise eine Provision. Dies unterstützt unseren Journalismus. Wir würden uns freuen, wenn Sie auch eine Bewertung in Betracht ziehen: 7/10. Unser Bericht hebt ein unterhaltsames und engagierendes Fahrerlebnis hervor: eine gut sortierte Fahrt und ein originelles Erscheinungsbild. Beeindruckende Fahrtechnologie mit integriertem Google runden das Bild ab. Doch obwohl die Leistung Freude bereitet, gibt es Aspekte, die wir verbesserungswürdig finden: Das Gewicht von 1.495 kg könnte niedriger sein. Der Boost-Button ist eher ein Gimmick, und manche onboard Herausforderungen erscheinen bedeutungslos.
Historischer Rückblick
Die Idee, der Leistungssteigerung bei Autos, die sonst im Alltag genutzt werden, hat schon immer ihren Reiz gehabt. In den 1930er Jahren modifizierten Schwarzbrenner im amerikanischen Westen ihre Pick-ups in der Prohibitionszeit, um der Polizei zu entkommen, was zur Geburt des Hot Rods führte. Verstärkte Limousinen in den 80er Jahren entstanden aus Homologationsvorgaben im Rennsport, die erforderten, dass Hersteller eine gewisse Anzahl von Straßenversionen ihrer Rennwagen produzierten, um teilnehmen zu dürfen.
Während amerikanische Muscle-Cars in ihrer Heimat beliebt bleiben und deutsche Performance-Limousinen sich gut verkaufen, sind heiße Kompaktautos fast ausgestorben. Der Aufstieg der SUVs, die geringe Nachfrage nach kleineren Autos und die Elektrifizierung sind hierfür ausschlaggebend. Doch mit dem A290, einer modifizierten Version des neuen Alpine-Modells, feiert diese Form ihr Comeback, wenn auch in neuer Gestalt.
Einführung des A290
Der A290 ist Alpines erstes neues Auto seit sieben Jahren und das erste Modell in einer völlig neuen Modellreihe. Ihm folgt der größere A390-Crossover und der neue A110, eine elektrisch angetriebene Version des vielgelobten, tief liegenden Sportwagens der französischen Marke. Der A290 ist laut Alpine “das heiße Kompaktauto des Elektrozeitalters” und sein Reiz ist offensichtlich. Gebaut auf Renaults neuer AmpR Small-Plattform, die er sich mit dem neuen Renault 5 teilt, bietet er in der GTS-Variante 220 PS bei einem Gewicht von 1.479 Kilogramm. Der nächste Rivale, ein weiteres elektrisches Kompaktauto, ist der kommende Mini Electric John Cooper Works, der 254 PS hat, jedoch mit 1.670 Kilogramm deutlich schwerer ist.
Neugestaltung der Fahreigenschaften
Dieses Gewicht macht sich beim Fahrverhalten des A290 bemerkbar. Zwar teilt er sich die Grundstruktur mit dem Renault 5, einschließlich der flachen Batterie, die tief im Fahrzeugboden platziert ist, doch Alpine hat das Fahrwerk und das Bremssystem komplett überarbeitet. Die Stoßdämpfer sind mit hydraulischen Anschlägen ausgestattet, die sowohl Komfort als auch Reaktionsfähigkeit bieten. Der Motorrahmen wurde ebenfalls von Grund auf neu konstruiert und besteht aus Aluminium, um das Gewicht gering zu halten. Front- und Heckstabilisatoren, die von Alpine entwickelt wurden, sowie eine Mehrlenkerhinterachse sorgen für zusätzliche Stabilität und Präzision.
Die Fahrt ist insgesamt geschmeidig und sportlich, ohne zu hart zu wirken. Unebenheiten werden gut absorbiert, und das Feedback durch das Lenkrad ist reichhaltig. Im Sportmodus bietet die Lenkung erfreulichen Widerstand und fühlt sich überraschend natürlich an. Komfort- und Sparmodus hingegen erleichtern das Kurvenfahren in der Stadt durch eine leichtere Lenkung. Während die 220 PS des Alpine in den Kurvenanfängen einen guten Kick bieten, schwächt sich dieser schnell ab und es fehlt an einem echten Spannungsmoment.
Technologische Integration
Im Innenraum vermittelt das Lenkrad ein sportliches Gefühl mit seinem flachboden Design, inspiriert von der Formel 1. Die 10,1-Zoll-Dual-Bildschirme, die auch im R5 verwendet werden, funktionieren effizient. Die enge Integration mit Google ermöglicht hervorragende Navigation über Google Maps. Eine bemerkenswerte Funktion ist die Verknüpfung der Reichweite des Fahrzeugs mit der Routenplanung, sodass Sie genau wissen, wie viel Ladung am Zielort verbleibt. Autobahn-Lizenzprüfungen im Stil von Gran Turismo bieten Herausforderungen, obgleich einige für den öffentlichen Straßenverkehr nicht geeignet sind.
Ein Knopf links vom Lenkrad kann schnell alle Fahrassistenzsysteme deaktivieren – eine nützliche Funktion, die aus dem Renault 5 übernommen wurde, jedoch nicht den “Panikmodus” des Fahrzeugs ausschaltet, der eigenständig auf potenzielle Kollisionssituationen reagiert.
Markteinführung und Ausblick
Der Alpine A290 wird zunächst ausschließlich in der EU erhältlich sein und ab etwa £33,500 kosten, beginnend mit dem 180-PS-GT-Modell. Das Top-Modell der GTS-Variante, ausgestattet mit einem 220-PS-Elektromotor, wird bei £38,000 liegen. Für Fans von amerikanischen Muscle-Cars gibt es Hoffnung: Alpine plant, seine dreiteilige elektrische Modellreihe 2027 in den USA einzuführen.