- Der Scuf Valor Pro ist ein neuer Xbox-Controller, der Funktionen wie rückseitige Paddles und justierbare Trigger bietet. Er bewahrt die klassische Xbox-Struktur, hebt sich aber durch Hall-Effekt-Joysticks ab, die langlebiger sind. Trotz des soliden Designs wirken einige Designentscheidungen ungewöhnlich und könnten den Komfort beeinträchtigen. Der Controller bündelt etablierte Funktionen zu einem Preis von 100 Euro, muss sich aber in einem gesättigten Markt behaupten. Seine Stärken liegen nicht in revolutionären Neuerungen, sondern in der Kombination bestehender Merkmale.
Der Übergang von der ersten Euphorie eines neuen Konsolengenerationswechsels hin zu einer stabilen Phase ist stets ein kritisches Moment. Es ist die Phase, in der Spieler sich allmählich an die Neuerungen gewöhnen und Hersteller von Zubehör gezwungen sind, ihre Innovationen zu überdenken. Besonders anspruchsvoll wird es, wenn es darum geht, etablierte Produkte wie Controller oder Headsets, die über Jahre konstant weiterentwickelt wurden, in einem gesättigten Markt aufzufrischen.
Die Herausforderungen der Anpassung
Vor dieser Herausforderung steht auch Scuf mit seinem neuen Xbox-Controller, dem Valor Pro. Dieses kabelgebundene Eingabegerät soll Xbox Series X/S- und PC-Spielern hochwertige Funktionen bieten. Doch die Frage, wie viel Neuartiges tatsächlich darin steckt, ist berechtigt. Die Möglichkeit, rückseitige Paddles, justierbare Trigger, Onboard-Soundmischung sowie austauschbare Teile und Hall-Effekt-Joysticks in einem Gerät zu haben, ist nicht gänzlich neu. Zwar bündelt der Valor Pro diese Merkmale zu einem Kaufpreis von 100 Euro, doch der Konkurrenzkampf ist heute härter als vor ein paar Jahren. Auf den ersten Blick mag der Controller wie eine solide Investition erscheinen, aber der Teufel liegt im Detail.
Der Valor Pro hebt sich durch sein Design und seine Ausstattung von herkömmlichen Controllern ab, behält jedoch die klassische Xbox-Struktur bei. Mit der obligatorischen X-förmigen Home-Taste und der vertrauten ABXY-Anordnung bietet er auf den ersten Blick nichts Besonderes. Doch die Hall-Effekt-Joysticks präsentieren eine signifikante Verbesserung, da sie theoretisch eine längere Haltbarkeit versprechen. Trotz ihrer Vielseitigkeit und dem hochwertigen Aussehen gibt es Designentscheidungen, die bei näherer Betrachtung recht ungewöhnlich wirken.
Design und Ergonomie
Auf der Rückseite ist der Controller mit vier zusätzlichen Tasten ausgestattet. Seitliche Paddles verschmelzen mit den Griffen, während zwei zentrale Tasten wie in Form eines Kristalls gestaltet sind. Die Sensibilität der zentralen Tasten erlaubt es, sie bei Bedarf vollständig zu entfernen und durch flache Stopper zu ersetzen. Trotz dieser Optionen ist es nach wie vor herausfordernd, den Komfort anderer Neuerscheinungen zu erreichen, die kreativere Ansätze verfolgen. Auch das Volumensteuerkonzept hinterlässt gemischte Eindrücke. Die Lautstärkeräder zwischen den Griffen sind zwar leicht erreichbar, doch ihre Bedienung erfordert etwas Übung.
Der Scuf Valor Pro ist ein Controller, dessen visuelle und funktionale Vielseitigkeit definitiv Aufmerksamkeit verdient. Die Frage ist jedoch, ob er in Anbetracht seiner nicht ganz perfektionierten Mechanismen als die beste Option gilt. Sein besonderer Wert liegt nicht zwingend in seinen einmaligen Eigenschaften, sondern in der Fähigkeit, bereits etablierte Merkmale und Funktionen zu einem akzeptablen Preis zu bündeln. Letztlich bleibt es eine individuelle Entscheidung, ob man bereit ist, in solch ein modulares, auf Langfristigkeit angelegtes Produkt zu investieren, besonders in einer stabilisierten Phase einer Konsolengeneration.