- Spiele werden immer schneller und in größeren Mengen produziert.
- Die PC-Plattform Steam hat 2023 über 14.500 Titel veröffentlicht, im Vergleich zu nur 435 vor zehn Jahren.
- Der Spielemarkt hat sich immens vergrößert und es ist fast unmöglich, alles zu überblicken.
- Spiele-Abonnements wie der Game Pass von Microsoft und Apple Arcade bieten eine große Auswahl an Spielen zu einem monatlichen Abonnementpreis.
- Game-Kuratoren auf Plattformen wie Steam bieten Empfehlungen und helfen bei der Suche nach kulturell anspruchsvollen Spielen.
Es ist nicht nur ein Eindruck: Spiele werden tatsächlich immer schneller immer mehr. 2023 sind auf der wichtigen PC-Plattform Steam über 14.500 Titel erschienen. Das Wachstum ist immens, vor zehn Jahren waren es hier nur 435. Auch Handys und Spielkonsolen boomen. Der Befund ist eindeutig: Es ist zu viel, um alles zu überblicken. Das schafft niemand mehr. Auch die Fachpresse bespricht nur noch einen Bruchteil der Neuheiten.nn[Nutzung von Spiele-Abonnements] nNatürlich sind viele Games schlecht und fallen völlig zu Recht durch das Raster. Doch selbst prämierte und ausgezeichnete Titel finden oft nicht ihr Publikum. Zahlreiche vielversprechende Titel werden kaum besprochen. Was sollen Menschen machen, die gern spielen würden, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen? nn[Nutzung von Spiele-Abonnements] nViele landen bei einer von drei Möglichkeiten: Einfach die Bestseller kaufen, jeden Tag mehrere Stunden recherchieren oder aufgeben. Wir haben ein paar praktischere Tipps: Automatisch geliefert. Wer neue Filme oder Serien entdecken will, lässt sich häufig von Netflix, Disney+ und Co. bedienen. Ähnliches gibt es auch für Videospiele. Als stark und vielseitig gilt das Angebot Game Pass von Microsoft. Wer keine Hardware besitzt, kann zudem mit der Xbox Series S eine vergleichsweise günstige Spielekonsole dazu kaufen. Den Game Pass gibt es aber auch für normale Windows-PCs; beide Versionen kosten 10 Euro im Monat. Spiele können hier einfach als Internet-Stream ausprobiert werden, ohne sie zu installieren – das nennt man Cloud Gaming. Die Auswahl im Game Pass ist nicht riesig, aber gut. Hier landen viele Geheimtipps. Und durch das einfache Ausprobieren gibt es viel zu entdecken.nn[Spiele-Abonnements auf mobilen Geräten] nWer keinen aktuellen PC besitzt und keine Konsole kaufen will, findet auf Handy oder Tablet gute Optionen. Leider werden die App-Stores von Spielen mit viel Werbung dominiert. Doch auch hier helfen Abos. Auf dem iPad und iPhone bietet Apple Arcade eine gute Auswahl. Hier gibt es für 7 Euro im Monat über 200 Titel. Viele wurden von renommierten Studios extra für Apples Mobilgeräte entwickelt. Größer, aber wahlloser wirkt das Abo auf Android: Im Google Play Pass für 5 Euro pro Monat oder 30 Euro pro Jahr stecken über 1000 Spiele. Darunter sind viele Klassiker – Ausprobieren lohnt sich also. Wie bei Apple ist es möglich, sich im Store nur die Abo-Spiele anzeigen zu lassen.nn[Zugang zu Spielen über Streaming-Dienste] nUnd wer zufällig Netflix abonniert hat, kann ohne Zusatzkosten ebenfalls eine Auswahl unterschiedlich guter Spiele ausprobieren. Das funktioniert auf Android- und Apple-Geräten: Einfach in der App auf den Reiter „Spiele“ gehen.nn[Curation von Spielen] nCool kuratiert. Wer konkrete Tipps sucht, findet sie direkt beim PC-Spieleshop Steam. Doch die Plattform ist riesig, der Überblick fehlt. Jede und jeder kann als Kurator auf Steam Spiele empfehlen. Viele Fachzeitschriften, Organisationen und Privatleute führen eine Liste. Es gibt auch deutschsprachige Kuratoren; doch wer auch Englisch versteht, findet deutlich mehr. Wer gern einen aktuellen Geheimtipp hätte, sich für kulturell anspruchsvolle Spiele interessiert und Englisch versteht, der kann auf vorbeischauen. Beim IGF wird das Programmkino der Gaming-Szene ausgezeichnet. Und auf der IGF-Seite wird jeder nominierte und prämierte Titel mit einer brauchbaren Kurzbeschreibung vorgestellt.nn[Sammelstellen für Spielkritik] nKeine einzelne Spielezeitschrift oder -seite kann heute noch die Fülle relevanter Spiele überblicken. Doch immerhin gibt es Sammelstellen für Kritik. Weitere Möglichkeiten zur Spielrecherche werden vorgestellt.