- Der Bundesstaat Johor in Malaysia erlebt einen Aufschwung in der Ansiedlung von Rechenzentren für generative künstliche Intelligenz. Milliardeninvestitionen fließen in den Bau von KI-Rechenzentren, die bis zu 90 Megawatt verbrauchen können. Der Zugang zu kostengünstiger Energie wird für Technologiefirmen immer wichtiger, da der Energiebedarf für KI-Anwendungen steigt. Regionen wie Irland und Singapur stoßen an ihre Grenzen, was neue Chancen für Länder wie Indonesien und Vietnam eröffnet. Weltweit bieten Länder steuerliche Anreize und schnellere Genehmigungsverfahren, um die Ansiedlung von Rechenzentren zu fördern.
Am südlichen Ende Malaysias liegt der Bundesstaat Johor, bekannt für seine malerischen Strände und dichten Dschungel. Doch Johor erlebt derzeit einen Aufschwung in einer ganz anderen Branche: Rechenzentren für generative künstliche Intelligenz. Mehrere Milliardeninvestitionen fließen in den Bau solcher Einrichtungen. Für die Technologie-Giganten ist Strom zur neuen kostbaren Ressource geworden. Ein hochmodernes KI-Rechenzentrum kann bis zu 90 Megawatt verbrauchen, genug, um zehntausende amerikanische Haushalte zu versorgen. Während Anwendungen für KI, von Chatbots bis hin zu autonomen Agenten, weiterhin boomen, wächst der Bedarf rasant. Unternehmen planen daher Rechenzentren, die zehn Gigawatt benötigen, was weit über dem heutigen Bedarf liegt.
Die neue Energie-Landschaft
Der Zugang zu günstiger und zuverlässiger Energie ist für Technologiefirmen mittlerweile genauso wichtig wie Siliziumchips. Im Jahr 2025 suchen die großen Technologiekonzerne weltweit verstärkt nach Kilowattstunden. Diskussionen in den Vorstandsetagen konzentrieren sich zunehmend auf die Kapazität von Stromnetzen anstatt auf Serverkapazitäten. Nationen mit reichlich kostengünstiger Energie nutzen diesen Vorteil aus und entwickeln Strategien, um KI-Investitionen zu fördern. Regionen, die traditionell bei der Ansiedlung von Rechenzentren dominieren, wie beispielsweise Irland und Singapur, stoßen an ihre Grenzen. Dies eröffnet Chancen für weniger erwartete Konkurrenten wie Indonesien und Vietnam.
Standortfragen in der neuen Tech-Welt
Niedrige Energiekosten waren schon immer ein Ziel für Unternehmen: In der Vergangenheit siedelten diese ihre Raffinerien in der Nähe von Häfen oder ihre Fabriken nahe bei Kohleminen an. KI-Firmen versuchen nun, sich dort anzusiedeln, wo sie optimale Energieversorgung zu besten Konditionen erhalten. Der Standort eines Rechenzentrums spielt eine wichtige Rolle, da etwa die Hälfte der Energiekosten durch Kühlanlagen entsteht. Klimatisch kühlere oder küstensnahe Gebiete gewinnen daher an Beliebtheit. Diese Energiewende im Technologiebereich ist so mächtig, dass große Firmen sogar auf weniger umweltfreundliche Energiequellen zurückgreifen, um die Nachfrage zu decken.
Länder im Wettlauf um Tech-Investitionen
Weltweit konkurrieren Nationen um die lukrative Ansiedlung von Rechenzentren. In den USA bieten mehr als die Hälfte der Bundesstaaten steuerliche Anreize für Betreiber oder sogar bevorzugte Landkaufen. Malaysia beschleunigt den Bau durch bürokratische Erleichterungen und schnellere Genehmigungsverfahren. Dieses Zusammenspiel zwischen Technologie und Energie beeinflusst die globale Landschaft nachhaltig. Während jedoch der strategische Standort weiterhin eine Rolle spielt, könnte der größte Fortschritt in der Forschung dennoch in den etablierten Zentren wie San Francisco oder Peking bleiben. Länder mit reichlich Energie finden sich in einem Wettlauf, um diese Chance in eine langanhaltende wirtschaftliche Dynamik zu verwandeln.