- Deutschland plant eine umfassende Digitalisierung des Wohnens durch das SmartLivingNEXT-Projekt. Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Wohnungswirtschaft unterstützen die Digitalisierungserklärung. Der geteilte Datenraum vereinfacht den Zugang zu gebäuderelevanten Daten für Smart-Living-Anwendungen. SmartLivingNEXT soll Deutschland als Vorreiter im Bereich der Wohngebäudedigitalisierung positionieren. Erste Anwendungen sind bereits verknüpft, unterstützt durch 25 Millionen Euro vom BMWK.
In der fortschreitenden Ära der Digitalisierung strebt Deutschland eine umfassende Transformation des Wohnens an. Auf den kürzlich abgehaltenen Tagen der digitalen Technologien wurde von Vertretern bedeutender Branchen eine gemeinsame Verpflichtung verkündet. Dazu zählen die Industrie, die Wohnungswirtschaft, die Wissenschaft und das Handwerk, die alle gemeinsam eine wegweisende Erklärung unterzeichneten. Diese hat das Ziel, den Weg für die vollständige und vernetzte Digitalisierung von Wohngebäuden zu ebnen. Hierbei handelt es sich um ein Projekt, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird. Unter dem Titel SmartLivingNEXT soll ein neuartiger Wachstumsimpuls für den europäischen Smart-Living-Markt geschaffen werden.
Zukunftssichere Datentechnologie
Das innovative Herzstück des SmartLivingNEXT-Konzepts ist der geteilte Datenraum. Dieser Raum vereinfacht den Zugang zu allen gebäuderelevanten Daten entscheidend, was die Entwicklung und Verwaltung von Smart-Living-Anwendungen kostengünstiger und effizienter gestaltet. Was bisher fragmentiert und herstellerspezifisch war, wird durch diesen Ansatz vereinheitlicht. Unternehmen und Privatpersonen können nahtlos Daten empfangen und sie für unterschiedliche Anwendungen, etwa Energiemonitoring oder Sicherheitslösungen, nutzen. Anstatt sich auf proprietäre Systeme zu verlassen, ermöglicht es der geteilte Datenraum, auf eine offene, anwendungsfreundliche Datenplattform zuzugreifen. So wird es erstmals möglich, Daten nicht nur effizient zu nutzen, sondern auch KI-gestützte Anwendungen schrittweise in Wohnumgebungen zu integrieren.
Kollaborative Innovation
Ein bedeutender Vorteil dieses Konzepts ist die anbieterunabhängige Datenbeschreibung. Die einheitliche Semantik sorgt dafür, dass die zugrunde liegenden Hardwarekomponenten weiterverwendet werden können. Die Daten verbleiben in ihren Ursprungssystemen und werden nach Bedarf abgerufen, was deren Eigentümern die Kontrolle über die Zugriffe sicherstellt. Diese Sicherung erfüllt die Anforderungen des EU Data Act und die Prinzipien von Gaia-X. Mit dem Programm SmartLivingNEXT positioniert sich Deutschland als pionierhaft im Bereich der Wohngebäudedigitalisierung. Es markiert einen entscheidenden Meilenstein im Aufbau eines ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Smart-Living-Ökosystems, das neue Perspektiven für Entwickler, Investoren und Bewohner gleichermaßen eröffnet.
Fortschritte und Perspektiven
Erste Erfolge wurden bereits erreicht: Gebäude sind schon an den innovativen Datenraum SmartLivingNEXT Dataspace angebunden, und erste Anwendungen wurden vorgestellt. Die zugrunde liegende Technologieplattform, “ForeSightNEXT”, bietet die strukturelle Basis für Dienste und KI-Anwendungen, die Nutzungen im Smart-Living-Bereich revolutionieren könnten. Finanziell unterstützt mit 25 Millionen Euro vom BMWK, umfasst das Programm nicht nur das Leitprojekt, sondern auch spezialisierte Satellitenprojekte, welche dazu konzipiert sind, die Plattform mit realitätsnahen Anwendungen zu bereichern. Langfristig wird erwartet, dass diese Entwicklungen zu nachhaltigeren Wohnlösungen führen, indem sie neue Applikationen fördern, die den Lebensstandard verbessern und gleichzeitig die Umwelt schonen.