- OpenAI sichert beeindruckende 6,6 Milliarden Dollar in der Finanzierungsrunde und wird auf 157 Milliarden Dollar geschätzt. Nvidia veröffentlicht ein Open-Source-fähiges Megamodell, das Entwicklern erlaubt, eigene Chatbots und Anwendungen zu erstellen. Google und Microsoft erweitern die Sprachfähigkeiten ihrer Modelle, um eine natürlichere Mensch-Maschine-Interaktion zu fördern. Der Gouverneur von Kalifornien legt ein Veto gegen das Gesetz SB 1047 ein, was Fragen zur Regulierung von KI-Technologie aufwirft. Harvard-Studierende zeigen die Risiken von Meta-Smart-Brillen auf, die für Doxing missbraucht werden können.
Diese Woche hat uns offiziell in die schaurige Jahreszeit versetzt, und zwischen der beeindruckenden 6,6-Milliarden-Dollar-Finanzierungsrunde von OpenAI, Nvidias unerwartetem Megamodell und den Privatsphären-bedrohenden Meta-Smart-Brillen gab es eine erdrückende Vielzahl von Entwicklungen im KI-Bereich. Hier sind fünf der bedeutsamsten Ankündigungen der letzten Tage.
OpenAI hat jüngst in der neuesten Finanzierungsrunde beachtliche 6,6 Milliarden Dollar gesichert. Sam Altmans Glückssträhne setzt sich fort: Neben bestehenden Investoren wie Microsoft und Khosla Ventures sind nun auch Größen wie SoftBank und Nvidia an Bord. OpenAI wird derzeit auf erstaunliche 157 Milliarden Dollar geschätzt, was das Unternehmen zu einem der wohlhabendsten nicht-börsennotierten in der modernen Wirtschaft macht. Sollte das angestrebte umsatzorientierte Umstrukturierungsprogramm tatsächlich umgesetzt werden, könnte Altman sich bald in der Liste der zehn reichsten Personen weltweit wiederfinden.
Nvidia geht neue Wege
Nvidia wagt einen bedeutenden Schritt vom KI-Hardware- in den KI-Softwarebereich und hat ein wahrhaftig Open-Source-fähiges Großmodell veröffentlicht. Mit einem Modell, das durch eine Vielzahl an Seh- und Sprachaufgaben beeindruckt und das den Durchbruchschart GPT-4o einholen soll. Im Gegensatz zu einem frontalen Angriff auf bestehende, fortschrittliche Sprachmodelle positioniert Nvidia seine LVNM-Reihe als Plattform, auf der Entwickler ihre eigenen Chatbots und Anwendungen gestalten können.
Google überraschte mit der Ankündigung, dass sein Sprachmodell Gemini Live nun fast vier Dutzend Sprachen beherrscht, darunter Französisch, Deutsch, Portugiesisch, Hindi und Spanisch. Dies scheint im Wettbewerb um die direkte Kommunikationsfähigkeit zur Standardanforderung zu avancieren. Auch Microsoft hat eine ähnliche Funktionalität für Copilot enthüllt, die angeblich die intuitivste Methode für mobiles Brainstorming darstellt. Diese Entwicklungen stellen einen bedeutenden Schritt in Richtung einer natürlicheren Interaktion zwischen Mensch und Maschine dar.
Politische Hindernisse in Kalifornien
Die Debatte um das kalifornische Gesetz SB 1047, das als Safe and Secure Innovation for Frontier Artificial Models Act bekannt ist, erreichte diese Woche einen unerwarteten Wendepunkt. Der Gouverneur legte ein Veto gegen den Gesetzentwurf ein, da er sich buchstäblich auf die großformatigen Modelle fokussierte und behauptete, kleinere, spezialisierte Modelle könnten ebenso oder sogar noch gefährlicher sein. Diese Entscheidung wirft ernsthafte Fragen zur Regulierung und Sicherheit von KI-Technologie auf.
In einem packenden Beispiel für die Risiken der Technologie demonstrierten zwei Harvard-Studierende, wie sich kommerziell erhältliche Meta-Smart-Brillen in eine automatische Doxing-Maschine verwandeln lassen. Im Rahmen des I-XRAY-Experiments können die modifizierten Brillen Personen identifizieren und Informationen sofort abrufen. Das Experiment hebt die potenziell erschreckenden Datenschutzauswirkungen solcher Technologien hervor, auch wenn die Studenten keine Absicht bekundeten, den Quellcode öffentlich zugänglich zu machen. Doch allein die Machbarkeit scheint neue Gefahren aufzuzeigen und öffnet die Türen für andere Entwickler, die Technik unautorisierte nachzubauen.