- Stonebraker feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag und hat die Open-Source-Relation-Datenbanksysteme stark beeinflusst und etabliert.
- Er hat sowohl mit Unternehmen wie Relational Technology und Computer Associates zusammengearbeitet als auch Einfluss auf Unternehmen wie Sybase und Microsoft genommen.
- Ingres, Stonebrakers Frühwerk, sowie die spätere Entwicklung mit PostgreSQL zeigen seine Innovationsbereitschaft und seinen Einfluss auf die Entwicklung von Datenbanken.
- Stonebraker spricht von einem “glücklichen Unfall” in Bezug auf den Erfolg seines Projekts Ingres und die damit verbundene Gestaltung des Web- und Cloud-Datenbankmarktes.
- Seine aktuelle Entwicklung dreht sich um die Datenbankorientierte Betriebssystemlösung Dinglyse und einen Prototyp der Multi-Node-Core-Transaktionalen VoltDB-Datenbank.
Interview What if we built the operating system on top of the database instead of the other way around?
Eine Idee von einem Undergraduate-Studenten nach einem Mikrodosierungsüberschuss? Es klingt seltsam, aber wissenschaftlich. Es ist eine ernste Idee von jemandem, der bereits die Computerindustrie durcheinandergebracht hat und Einfluss auf Produkte von Microsoft und Oracle genommen hat.
Stonebraker feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag und seine Arbeit im Bereich Datenbankforschung ist trotz des Alters bemerkenswert. Mit PostgreSQL hat er die Open-Source-Relation-Datenbanksysteme stark beeinflusst und auf dem Markt etabliert. Er hat außerdem mit Unternehmen wie Relational Technology und Computer Associates zusammengearbeitet und mit seinem Einfluss zugleich Unternehmen wie Sybase und Microsoft mitgeprägt.
Einfluss auf Datenbankstaaten
Ingres, das Frühwerk von Stonebraker an der Berkeley Universität, und die spätere Entwicklung mit PostgreSQL zeigen die Innovationsbereitschaft des Autors. Heutzutage kein unbedeutendes Unternehmen. Durch den beruflichen Werdegang hat Stonebraker die Entwicklung von Datenbanken aktiv geprägt und entscheidend mitgestaltet.
Ingres war bahnbrechend, aber zeitgleich gab es mit System R und Oracle starke Konkurrenz. Das Entwicklerteam von Ingres investierte viel in die Neuentwicklung der Software, was sich letztlich in der Verbreitung und Beliebtheit des Open-Source-Projekts widerspiegelt. Eine einfache Idee, die jedoch die Gestaltung des Web- und Cloud-Datenbankmarktes entscheidend beeinflusst hat und bei den großen Anbietern von Cloud-Datenbanken von Google bis AWS zum Erfolg führte. Stonebraker spricht von einem “glücklichen Unfall”.
Technik-Revolution
Bemerkenswert ist auch seine Aussage zu klassischen SQL-Datenbanken: Sie seien schwer zu verwenden. Denn man müsse die Datenbank konstruieren und zur Benutzung weitere Informationen definieren. Ein Kritikpunkt, der insbesondere in der heutigen Zeit einen wichtigen Punkt in der Datenbanktechnologie kennzeichnet.
Stonebrakers Ideen und Einfluss auf die datenbankgesteuerte Betriebssystemtechnologie scheinen unaufhaltsam. Seine aktuelle Entwicklung dreht sich um die Dinglyse, eine datenbankorientierte Betriebssystemlösung, und ein Prototyp der Multi-Node-Core-Transaktionalen VoltDB-Datenbank, auf dem das neue Konzept basiert. Stonebraker verspricht Großes: “Das Betriebssystem ist eine Anwendung der Datenbank, nicht umgekehrt”.
Nachhaltigkeit des Umdenkens
Seine Prämisse dabei: “Alle Betriebssystemzustände sollten gleichmäßig als Datenbanktabellen dargestellt und aufgrund ihrer Stateless-Tasks über Abfragen bedient werden”. Sollte Steinbraker Recht behalten, dürfen wir gespannt sein, auf weitere weitreichende Einflüsse aus seiner Richtung.
Trotz des Alters scheint Stonebraker noch lange nicht bereit, in den Ruhestand zu gehen. Als letztes Projekt hat er mit Dinglyse bereits ein neues Ziel im Blick und verspricht erneut, die Datenbanktechnologie entscheidend zu verändern.