- Google plant optische Änderungen für Android mit neuen Farben und Schiebereglern. Die Neuerungen sind bisher nur in Vorabversionen sichtbar. Änderungen könnten eher in Android 17 als in Android 16 eingeführt werden. Google arbeitet an einer neuen Material-Design-Engine namens „Expressive.“ Diese Änderungen könnten Google an andere Hersteller wie Samsung oder Xiaomi anpassen.
Jedes Jahr fügt Google dem Android-Betriebssystem eine Vielzahl neuer Funktionen hinzu. Visuell hingegen ändern sich die Dinge nur alle paar Jahre signifikant. Die letzten großen Änderungen gab es mit Android 12, das vor über drei Jahren veröffentlicht wurde. In den kommenden Monaten wird von Google erwartet, dass es eine neue Phase des optischen Wandels einleitet, mit bemerkenswerten Veränderungen über die Benutzeroberfläche hinweg. Diese Änderungen erscheinen zeitlich etwas unglücklich, da Google sie kurz vor der Markteinführung eines neuen Produktes plant — was die Erwartungen zwar neu entfacht, jedoch möglicherweise zu spät.
Mit der Überarbeitung kommen visuell fesselnde Farben und vollständig aufgefrischte Schieberegler in die Benutzeroberfläche. Selbst kleinere Elemente, wie die Symbole in der Statusleiste, werden neu gestaltet und erscheinen detaillierter als in vorherigen Versionen. Viele Aspekte der Oberfläche scheinen dabei einen halbdurchsichtigen Anstrich angenommen zu haben, was ihr ein moderneres Aussehen verleiht. Während der visuelle Eindruck unbestreitbar ist, wirkt das Timing dennoch etwas eigenartig.
Ein langersehntes Update
Die kommende Android-Version — Android 16 — steht sprichwörtlich in den Startlöchern und soll offiziell auf Googles jährlicher Entwicklerkonferenz vorgestellt werden. Somit drängt sich der Gedanke auf, dass Google plant, diese Neuerung im Rahmen weiterer wesentlicher Änderungen in Android zu präsentieren. Doch es gibt Anzeichen, die dagegen sprechen.
Zunächst wurden diese Änderungen nicht als weit verfügbares Feature gesichtet. Vielmehr haben es einige Technologen im neuesten Release von einer internen Vorabversion entdeckt und den Code manipuliert, um die neue Oberfläche zu aktivieren. Das bedeutet, dass die Mehrheit von uns, selbst jene, die die Android 16 Beta auf ihren Pixel-Geräten testen, bisher keinen Zugriff auf die Neuerungen haben werden. Die entscheidende Frage bleibt: Werden sie verfügbar sein, wenn Android 16 als stabile Version ausgerollt wird? Das bleibt eine knifflige Frage.
Evolution oder Revolution?
Jede größere optische oder funktionale Überholung kommt typischerweise mit einer neuen Android-Version. Solche bedeutenden Upgrades rechtfertigen eine spezielle Versionsnummer – alles andere würde dem nicht gerecht werden! Das gilt nicht nur für Google, auch andere Unternehmen wie Apple sind dabei, ihre Oberflächen über iOS, macOS und tvOS hinweg zu erneuern, mit einem einheitlichen, glasartigen Design.
Gleichzeitig ist es Tradition bei Softwarefirmen, Oberflächenänderungen, wie diese, Monate im Voraus im Beta-Stadium zu präsentieren. Dies erlaubt den Marken nicht nur, ihre Nutzer auf grundlegende Änderungen einzustimmen, sondern ihnen auch Zeit zu geben, Anregungen und Bedenken durch umfassendes Feedback zu integrieren.
Google folgt demselben Muster auch mit anderen Funktionen, bei denen Änderungen vorab als optionale Funktionalität präsentiert werden. Ein anschauliches Beispiel wäre das adaptive Icon-Design, das seit Android 12 vorhanden ist, sich jedoch noch nicht vollständig durchgesetzt hat.
Es scheint unwahrscheinlich, dass Google diese Änderungen als Teil von Android 16 einführt. Wahrscheinlicher ist, dass sie den Grundstein für eine größere visuelle Wandlung in Android 17 legt. Eine weitere Annahme ist, dass Google weniger Zeit hatte, an Android 16 zu feilen, nachdem sie ihr Entwickler-Vorschaumodell erst im Oktober des Vorjahres gestartet hatten. Normalerweise erfolgt dies im Februar, und das Google I/O-Event wäre der Zeitpunkt, an dem Google potenzielle Neuerungen präsentieren würde, die es in die endgültige Version schaffen könnten.
Aber es gibt Hoffnung
Die unvorhersehbaren Bewegungen bleiben diesmal präsent. Während es wenig wahrscheinlich erscheint, dass Google frühzeitig diesen Schritt wagt, gibt es bestimmte Gründe, die unsere Erwartungen möglicherweise verraten werden. Erstens, Google arbeitet an einer dritten Iteration seiner Material-Design-Themen-Engine. „Expressive,“ ist dabei das Stichwort, das hinter dieser Auffrischung steht.
Es ist zu hören, dass bei der I/O-Tagung Entwickler mit diesem Konzept vertraut gemacht werden sollen, in der Hoffnung, dass sie diese visuellen Elemente auf ihre Apps anwenden. Anders als Apple, das strenge Vorgaben macht, wie iOS-Apps auszusehen haben, ist Google nachsichtiger. Das bedeutet, dass Entwickler es für mehrere Android-Iteration eventuell nicht übernehmen könnten. Allerdings für Bereiche, die Google kontrollieren kann, wie etwa das Einstellungsmenü oder die Schnelleinstellungen auf Android, könnte die neue Oberfläche möglicherweise in Form eines neuen optionalen Designs präsentiert werden.
Ungeachtet dessen, wann und wie genau diese Änderungen stattfinden werden, erscheint das vorgeschlagene Interface attraktiv und wünschenswert. Android würde dadurch anderen Herstellern wie Samsung, Xiaomi oder OnePlus, die bereits transparente Hintergründe und einfache Icons eingeführt haben, näherkommen.