- Chris Anderson übergibt die Leitung von TED nach einem Vierteljahrhundert. TED verfügt über ein starkes finanzielles Fundament mit 100 Millionen Dollar Betriebskapital. Die Organisation sucht eine Universität, philanthropische Organisation oder ein Technologieunternehmen als neuen Leiter. Der Übergang soll binnen 18 Monaten erfolgen. Anderson plant, weiterhin als Gast TED-Veranstaltungen zu besuchen und zu kooperieren.
Seit einem Vierteljahrhundert prägt Chris Anderson die Welt der klugen Köpfe und manchmal auch der frivolen Plaudereien. Seit er im Jahr 2000 das Zepter der kleinen, aber einflussreichen jährlichen Konferenz für „Technologie, Unterhaltung und Design“ übernahm, hat er sie zu einem renommierten, jedoch gelegentlich belächelten Konglomerat von „Ideen, die es wert sind, geteilt zu werden“, aufgebaut. Dazu gehört ein stark frequentierter YouTube-Kanal, tausende lokal lizenzierte Veranstaltungen namens TEDx und ein Archiv von über einer Viertelmillion Vorträgen. Es gibt TED-Podcasts, eine TED-Radioshow und ein Bildungsprogramm namens TED-Ed.
Die Übergabe der Fackel
Nun hat Anderson beschlossen, alles loszulassen. Der Plan: Er will die Organisation weitergeben an diejenige Person oder Institution, die die beste Idee für ihre Zukunft hat. Warum? Weil die größten Erfolge in TEDs Historie durch das Loslassen entstanden sind. Sei es das Freigeben der Inhalte, das Vergeben der TEDx-Lizenzen oder der Aufbau einer globalen Community. Anderson ist überzeugt, dass es Zeit ist, noch einmal den nächsten großen Schritt zu wagen.
Trotz der Herausforderungen der Pandemie und der Wahrnehmung, dass der Zenit von TED überschritten sei, ist die Organisation in bester Verfassung. Finanziell ist alles im Lot, das Betriebskapital beläuft sich auf etwa 100 Millionen Dollar, inklusive 25 Millionen Dollar Barreserven. Die kommende Konferenz ist bereits ausverkauft – Karten kosten stolze 12.500 Dollar pro Stück.
Die Suche nach neuen Visionären
Wer könnte TED als nächstes anführen? Anderson hofft auf eine Universität, eine große philanthropische Organisation oder gar ein Technologieunternehmen. Interessenten müssen nicht nur finanzielle Stärke, sondern auch eine globale Vision beweisen. Andersons finale Entscheidung wird auf einer Mischung aus visionärem Mut und den richtigen Ressourcen basieren.
Der Übergang soll innerhalb der nächsten 18 Monate über die Bühne gehen. TED-Mitarbeitende wurden bereits informiert, ihre Zukunft hängt vom neuen Eigentümer ab. Doch die Stimmung ist überraschend optimistisch. Auch die Leitung von TED, einschließlich des CEO, steht hinter dem Plan. Anderson selbst plant, TED als Gast weiter zu besuchen und mögliche Kooperationen mit dem neuen Leiter fortzuführen.
Die nächsten Monate versprechen spannend zu werden, während TED in die nächste Ära eintritt. Ein Aufruf an alle: Ideen und Ressourcen zusammenbringen und eine neue Vision von Wissen und Inspiration verwirklichen. Anderson bleibt dem Geist des Entdeckens treu und überlässt die Bühne der nächsten Generation der Innovationsführer.