- Die Wahl des Controllers kann das Spielerlebnis erheblich beeinträchtigen. Der Dreamcast-Controller bot solide Steuerungsmöglichkeiten, litt jedoch unter unpraktischer Kabelplatzierung. Power Glove und SEGA Activator scheiterten an technischer Umsetzung und Benutzerfreundlichkeit. Der Atari Jaguar Pro Controller und der 5200 Controller boten verwirrende und unergonomische Designs. Tony Hawk: RIDE Skateboard-Controller brachte physische Risiken mit sich.
In der Welt der Videospiele hat die Wahl des Controllers einen erheblichen Einfluss auf das Spielerlebnis. Abseits der gelungenen Design-Ideen hatten einige Entwickler in der Vergangenheit mit kreativeren Ansätzen zu kämpfen. Eingangs sei der Dreamcast-Controller genannt, der mit Analogstick, D-Pad und Triggern eigentlich grundsolide aufgebaut war. Doch der Kabelanschluss, der unorthodoxerweise am unteren Ende des Controllers angebracht wurde, sorgte für umständliches Handling. Dies führte zu einer unbequemen Nutzung über längere Spielzeiten und machte ihn zu einer weniger beliebten Wahl.
Der Albtraum der Kontrolle
Dann gibt es den berühmt-berüchtigten Power Glove von Nintendo. Eine innovative Idee ihrer Zeit, die an technologische Grenzen stieß. Die Bewegungssteuerung erkannte oft nicht einmal die Hälfte der Eingaben korrekt. Spieler mussten umständliche Codes für jedes Spiel eingeben, was die Handhabung zur Tortur machte. Optisch ansprechend, aber letztlich ein Design-Fehltritt.
Ähnlich, aber noch absurder, ist der Atari Jaguar Pro Controller. Mit einer unübersichtlichen Tastenzahl sollte er die Spielsteuerung erleichtern – das Gegenteil war der Fall. Der eingebaute Ziffernblock ließ Spieler ratlos zurück. Das Steuerkreuz und die Haupttasten waren unpräzise und wenig angenehm zu bedienen.
Verlorene Visionen vergangener Zeiten
Ein weiteres kurioses Kapitel ist der SEGA Activator. Das bodenliegende Octagon sollte Körperbewegungen in Spielsteuerung umwandeln, funktionierte allerdings miserabel. Es erforderte das Auswendiglernen neuer Mittelschemata dank Sensorfeldern – eine Übung in Vergeblichkeit, da die Erkennung selten korrekt funktionierte.
Der Atari 5200 Controller wiederum vereinte Designmerkmale eines TV-Fernbedienung mit einer ungelenken Joystick-Position. Keine der Tasten ließ sich beim Halten des Geräts komfortabel erreichen. Ein weiterer Punkt: Auch abgesehen von der mangelhaften Ergonomie war der Joystick anfällig für Ausfälle.
Bizarre Designentscheidungen
Novität machte auch nicht vor der Resident Evil 4 Chainsaw Steuerung halt. Die chainsaw-förmige Ausgestaltung des Controllers erschwerte die Bedienbarkeit erheblich. Überdimensioniert und unpraktisch war allein das Greifen eines Sticks demütigend. Mit der Option als optisches Sammlerstück, war der Nutzen in Spielen gleich null.
Und schließlich, der Tony Hawk: RIDE Skateboard-Controller. Er stellte eine gewagte, jedoch gefährliche Neuerung dar. Das riskante Gleichgewicht war schwer zu halten, was nicht nur das Spielerlebnis, sondern auch die Gesundheit gefährdete. Schmerzhafte Landungen waren vorprogrammiert und machten den Controller zu einem der größten Fauxpas in der Geschichte der Videospiel-Zubehörteile.