- Der stille Wettstreit in der Fotografie hat zu voluminösen Kameraerhebungen auf Mobiltelefonen geführt. Xiaomi präsentierte ein Konzepttelefon mit einer magnetisch abnehmbaren Linse zur Daten- und Stromübertragung. Die Xiaomi 35-mm f/1.4 Linse ermöglicht brillante Low-Light-Performance und ist einfach im Einsatz auf dem Telefon. Xiaomi’s LaserLink-Technologie überträgt Daten mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s. Die Modularität könnte die Balance zwischen kompakter Bauweise und professioneller Anwendung ermöglichen.
Seit einigen Jahren tobt ein stiller Wettstreit auf dem Gebiet der Fotografie, bei dem die Hersteller sich bemühen, immer größere Kameramodule in ihre Geräte zu integrieren. Doch die sogenannte „Kamera-Kalte-Krieg“ hat zu voluminösen Kameraerhebungen auf Mobiltelefonen geführt. Marktteilnehmer wie Xiaomi fanden Wege, mehr Linsen unterzubringen, was zwar die Vielseitigkeit von Geräten wie dem verstärkt, jedoch auf Kosten einer unhandlichen Kamerawulst auf der Rückseite geschieht. Diese führt zu einem unausgewogenen Design, das sich in Taschen verhakt und nicht immer mit Zubehör kompatibel ist. Die Frage, ob ein modulares System mit abnehmbaren Linsen die Lösung sein könnte, stellt sich zwangsläufig.
Ein neuer Ansatz: Modularität
Auf dem Mobilfunk-Weltkongress in Barcelona präsentierte Xiaomi ein neuartiges Konzepttelefon mit einer magnetisch abnehmbaren Linse zur Daten- und Stromübertragung. Das Xiaomi Modulare Optische System stellt einen hochwertig verarbeiteten Prototyp dar, eine Verschmelzung eines modifizierten Xiaomi 15 Smartphones mit einem 35-mm-Linsenmodul, das bei Bedarf für Fotografierungen angefügt wird. Dies geschieht über winzige Pogo-Pins für die Stromversorgung und eine firmenspezifische LaserLink-Technologie für die Datenübertragung, sodass Sie Fotos in der Kamera-App wie gewohnt aufnehmen.
Die getestete Linse, eine Xiaomi 35-mm f/1.4 mit einem 100-Megapixel Light Fusion X Typ 4/3 Sensor, ist deutlich größer als heute übliche Handyobjektive, mit einer variablen Blende, die brillante Low-Light-Performance ermöglicht. Der Einsatz gestaltet sich denkbar einfach: Die Linse wird wie (und ebenso simpel) auf das Telefon gesetzt, ein Symbol in der Kamera-App betätigt, um von der internen Kamera zur abnehmbaren Linse zu wechseln. Diese Kontextanwendung erlaubt RAW-Format-Fotografie; Autofokus-Motoren gestatten intuitive Bildschirm-Bedienung, doch eine physische Fokussierring bietet haptische Präzision.
Innovationen in der Praxis
Im Pro-Modus ist die abnehmbare Linse ebenso reaktionsschnell wie die integrierte Kamera, und ich fokussierte auf unterschiedlich entfernte Motive, um ein prächtiges natürliches Bokeh zu erzielen. Dieses Unschärfeeffekt lässt sich bei Smartphones häufig nur im Porträtmodus reproduzieren, dessen Software allerdings oft inkorrekte Kanten bei Haaren und Brillen dokumentiert. Xiomi’s Konzept umgeht dieses Problem, da der große Sensor entscheidenden Vorsprung bietet.
Entscheidend für den Erfolg ist Xiaomi’s LaserLink-Technologie, eine patentierte optische Kommunikationsmodul, das als kleines Punkt auf der Rückseite des Telefons und der Linse tritt, wobei Daten als Licht (nahe Infrarot-Laser) mit Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gbit/s übertragen werden. Diese Geschwindigkeit genügt, um mit Xiaomis KI und der rechnergesteuerten Fotografie des Telefons in Einklang zu arbeiten, wie es herkömmliche externe Linsen nicht können.
Future-Gestaltungen könnten darüber hinaus dank der LaserLink-Technologie und der Energieübertragung zahlreiche andere magnetische Zubehörteile vorstellen. Man denke an Ladegeräte, Powerbanks oder Zubehör für niedrige Latenzzeiten—ideal für das Gaming. Eine nahtlose Verbindung zu Xiaomis breiteres Ökosystem, das Lautsprechern, alle Arten von Haushaltssmarts und sogar Autos umfasst, ist vorstellbar. Es wurde zwar kein festes Veröffentlichungsdatum oder Preisschemas formuliert, dennoch präsentiert sich das Konzept als erfrischend ausgereift, und das Potenzial ist unverkennbar. Modularität, die endlich die Balance zwischen kompakter Bauweise und professionellem Anwendung erlaubt? Wer könnte diesem Ansatz widerstehen?