- Der Wahl-O-Mat der bpb wird am 6. Februar 2025 online sein. Der Wahl-Kompass als wissenschaftliche Alternative ist ebenfalls Anfang Februar verfügbar. Der Wahltest, bei dem Nutzer ihre Präferenzen gewichten können, erscheint am 17. Januar 2025. Der WWF-Zukunftswahl-Check fokussiert auf umweltpolitisches Engagement und wird Mitte Januar erwartet. Der Agrar-O-Mat für landwirtschaftliche Fragen ist Ende Januar nutzbar.
In Deutschland gilt der Wahl-O-Mat als bewährtes digitales Werkzeug zur Vorbereitung auf Wahlen. Bei der kommenden Neuwahl des Bundestags am 23. Februar 2025 wird die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) wieder eine aktualisierte Version bereitstellen. Diese soll etwa zwei bis drei Wochen vor der Wahl erscheinen, konkret erreichbar wird der Wahl-O-Mat bereits am 6. Februar online sein. Was viele nicht wissen: Die bpb ist nicht der alleinige Anbieter solcher Entscheidungshilfen. Schon in der Vergangenheit gab es diverse Alternativen, die mal einen breiteren, mal einen spezifischeren thematischen Fokus setzten. Diese Tools basieren jeweils auf den Parteienantworten und deren Wahlprogrammen, allerdings ist nicht bei allen derzeit klar, ob sie für die bevorstehende Wahl bereitgestellt werden.
Alternative Hilfeinstrumente
Der Wahl-Kompass positioniert sich als „wissenschaftliche Alternative“ zum Wahl-O-Mat. Er integriert eine fundierte Analyse durch Experten der vergleichenden Politikwissenschaft von der Universität Münster. Dort wird das Tool für seine Objektivität und wissenschaftliche Genauigkeit geschätzt. Es wurde bereits bei vorangegangenen Wahlen, darunter die Bundestagswahl 2021, eingesetzt. Für die Bundestagswahl 2025 ist eine neue Version Anfang Februar angekündigt. Eine weitere Option bietet der Wahltest, bei dem Nutzer durch die Beantwortung von 25 Fragen ihre politischen Präferenzen ermitteln können. Jeder kann entscheiden, wie bedeutend ihm bestimmte Themen sind und seine Antworten entsprechend gewichten. Der Wahltest steht ab dem 17. Januar 2025 zur Verfügung.
Interaktion durch Wischen
Der WahlSwiper verwandelt politische Entscheidungsfindung in ein kurzweiliges Erlebnis. Nutzer antworten auf Fragen, indem sie nach links oder rechts wischen, was mit den parteipolitischen Positionen abgeglichen wird. Auch wenn der WahlSwiper für die Bundestagswahl 2025 geplant ist, steht das Veröffentlichungsdatum noch aus. Daneben gibt es den WWF-Zukunftswahl-Check, der das umweltpolitische Engagement der großen Parteien evaluiert. Mit Blick auf die vergangenen Erfolge plant der WWF, dieses Tool Mitte Januar erneut online anzubieten. Deutlich spezialisiert ist der Agrar-O-Mat, der Landwirten hilft, ihre Positionen mit den agrarpolitischen Vorschlägen von AfD, BSW, CDU/CSU, FDP, Freie Wähler, Grüne, Linke und SPD abzugleichen. Geplant ist, dass der Agrar-O-Mat ab Ende Januar nutzbar sein wird.
Umfassender Vergleich
Ein weiteres Instrument ist der Parteivergleich, bei dem Wähler 50 bis 100 Fragen zu unterschiedlich gewichteten politischen Themen beantworten. Michael Schultz, der das Projekt leitet, hebt hervor, dass neben dem differenzierten Ansatz vor allem der Datenschutz Priorität hat. Die Website parteivergleich.eu verzichtet auf Cookies und Tracker und plant, das Tool vier bis sechs Wochen vor der Wahl online zu stellen. DeinWal, ein weiteres Angebot, basiert auf tatsächlichem Abstimmungsverhalten der Parteien und wird Ende Januar erwartet. Schließlich bietet sich der Digital-Thesen-Check für digitalpolitische Fragen an. Auch wenn ein Startdatum noch offen ist, zählt er zu den fest eingeplanten Alternativen zum Wahl-O-Mat.