- Die Casabrews 5700PRO vereint ein robustes Design mit essentiellen Funktionen für Espressoliebhaber. Die Maschine überzeugt durch gute Extraktionen trotz einzelner Schwächen wie engem Mahlwerksabstand. Ein 20 Bar Pumpdruck ermöglicht eine nuancierte Geschmacksentfaltung von Bohnen. Die Bedienoberfläche bleibt übersichtlich und fokussiert auf einfache Nutzung ohne überflüssige Features. Nutzer schätzen die Verlässlichkeit und Einfachheit gegenüber komplexeren Alternativen.
In einer Welt, in der Kaffeemaschinen immer mehr Raum in der heimischen Küche einnehmen, stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Investitionen. Speziell im Bereich der sogenannten „Prosumer“-Geräte, einer Klasse von Maschinen, die zwischen Konsum und professioneller Anwendung angesiedelt sind, scheiden sich die Geister. Eine der Neuerscheinungen in diesem Segment ist die Casabrews 5700PRO. Mit ihrem robusten und zugleich eleganten Design bietet sie alles, was der geneigte Espressoliebhaber benötigt. Doch wie steht sie im Vergleich zu den großen, kostspieligen Maschinen, wie sie in Cafés weltweit im Einsatz sind?
Der Begriff „Prosumer“ wurde erstmals vom amerikanischen Futuristen Alvin Toffler geprägt und zielt darauf ab, die Grenze zwischen Konsum und Produktion zu verwischen. Im Bereich Kaffee bedeutet dies, dass Kaffeeliebhaber die Kontrolle über ihren Espresso übernehmen können, ohne baristische Fertigkeiten im Café zu erwerben. Die Marktversprechen solcher Maschinen sind verlockend. Dennoch offenbaren sich bei genauerer Betrachtung Schwächen, wie das Problem der Kaffeestreuung aufgrund des engen Abstandes zwischen dem Mahlwerksausgang und dem Siebträger, sowie die suboptimale Platzierung des Dampfstabs für Rechtshänder.
Technologie und Funktionalität
Ein weiteres Merkmal der Casabrews 5700PRO ist ihre Fähigkeit, Espressi durch einen italienischen Pumpdruck von 20 Bar zu produzieren. Dies könnte theoretisch zu einer hervorragenden Extraktion führen, doch die Praxis zeigt sich nuancierter. Während der 31-Sekunden-Extraktion entfalten sich die Zitrusnoten äthiopischer Bohnen, unterstrichen von einer samtigen Crema. Die Maschine übertrifft damit die Erwartungen an eine Maschine dieser Preisklasse deutlich. Lob verdient ebenfalls der Milchaufschäumer, auch wenn der einzelne Boiler längere Vorbereitungszeiten erfordert. Das Aufschäumen selbst gelingt in akzeptabler Geschwindigkeit und ermöglicht ansehnliche Latte-Art-Kreationen.
Jenseits der Bar
Die Bedienoberfläche der Maschine bleibt übersichtlich, bietet jedoch wenig Raum für persönliche Anpassungen. Neben der regulierbaren Mahlzeit und der Wassertemperatur stehen wenig weitere Optionen zur Verfügung. Die Casabrews 5700PRO bleibt hier pragmatisch und verzichtet auf überflüssige Features, die bei anderen Geräten in dieser Preisklasse inzwischen Standard sind. Marken wie Ninja, die kürzlich in diesem Marktsegment aufgetaucht sind, schlagen eine konträre Richtung ein. Sie bieten zusätzlichen Stauraum und eine Vielzahl an visuellen Anleitungen an.
Warum also sollte man dennoch eine Casabrews in Erwägung ziehen? Es ist die Einfachheit und Verlässlichkeit der Maschine, die viele Nutzer zu schätzen wissen. Für all jene, die dem Hype der allgegenwärtigen Kaffeemaschinen mit blinkenden Lichtern und Melodien entgegentreten möchten, ist die Casabrews 5700PRO möglicherweise die richtige Wahl. Hier steht nicht die Ästhetik im Vordergrund, sondern die schlichte, aber effektive Erledigung der Aufgabe – Espresso.