- Ronald Reagan und Gerald Ford waren prominente Fans der Geochron-Weltkarte, die das Tageslicht der Erde in Echtzeit darstellt. Die handgefertigte Karte zieht bedeutende Persönlichkeiten wie Henry Kissinger und Frank Sinatra an, die ihre luxuriöse Ausstrahlung schätzen. Die Geochron, inspiriert von einem Missverständnis über die Tageszeit, wurde 1962 von James Kilburg in Kalifornien entwickelt. Trotz technologischer Fortschritte bleibt das mechanische Original der Geochron ein begehrtes Sammlerstück. Patrick Bolan hat die Geochron in die digitale Ära geführt und plant zukünftige Versionen für die Luftfahrt.
Ronald Reagan war ein bekennender Fan. Gerald Ford ebenso. Die Faszination für die Geochron-Weltkarte, die als erste ihrer Art in der Lage war, das Tageslicht der Erde in Echtzeit darzustellen, hat prominente Besitzer weltweit begeistert. Diese eindrucksvolle 2 mal 3 Fuß große Karte fand ihren Weg in die Wohnungen und Büros vieler bedeutender Persönlichkeiten, von Henry Kissinger über Frank Sinatra bis hin zu Malcolm Forbes, der gleich fünf Exemplare besaß. Die Anziehungskraft dieser mechanischen, analogen Uhr liegt in ihrer luxuriösen Ausstrahlung und der Expertise, die sie erfordert. In einer digitalisierten Welt, in der atomare Uhren nur um eine Sekunde abweichen, bleibt sie ein begehrtes Objekt für jene, die der Welt mit einem weiten Blick begegnen möchten.
Ein Zeitmesser für Kenner
Viele der stolzen Besitzer, so Patrick Bolan, der das Unternehmen seit 2015 leitet, zeichnen sich durch eine hohe Bildung und das Bestreben aus, sich über ihre eigenen Horizonte hinaus zu engagieren. Die Geochron verkörpert den Wunsch, ein Bürger der Welt zu sein. Die Fertigung eines jeden Stücks beginnt erst auf Bestellung und die Preise sind entsprechend hoch. Moderne Technik trifft auf handwerkliche Kunst: Hinter der beleuchteten Landkarte befindet sich ein Mechanismus, der Licht- und Schattenbereiche definiert, die relativ zur Bewegung der Karte statisch sind. So kann man an der Vorderseite des Geräts den Fortschritt des Tages und der Nacht rund um den Globus verfolgen. Die Achse des aufgehellten Bereichs entspricht dabei dem Mittag auf der stationären Zeitleiste.
Dicke Aktenordner und mechanische Präzision
Im Jahr 1962 erblickte die erste Geochron in Redwood City, Kalifornien, das Licht der Welt. James Kilburg Sr., ein beratender Ingenieur aus Luxemburg, wurde durch ein Missverständnis über die Tageszeit in Europa zu ihrer Entwicklung inspiriert. Dabei störte seine Frau in Amerika versehentlich eine ganze Familie in Luxemburg. Diese Begebenheit war der Auslöser für die Geburtsstunde der Geochron. United Airlines und die Bank of America zählten zu den ersten Abnehmern. Der weltweite Vertrieb solcher Uhren wurde zur Liebhaberei; doch trotz wechselnder Unternehmenssitze und Eigentümer hat die Begeisterung für diese exklusive Karte nie nachgelassen. Die Geochron blieb ein einzigartiges Produkt und hat auch heute noch ihre Leidenschaft bewahrende Anhänger.
Analog trifft Digital
Bolan hat die Produktion diversifiziert und die Geochron an die digitale Ära angepasst. Auch in der modernen Form ist sie gefragt und bietet umfangreiche Visualisierungen von Erdbeben, Luftqualität, und vielem mehr. Die digitale Version ist nicht nur kompakter, sondern auch leichter instand zu halten. Doch für viele bleibt das mechanische Original unwiderstehlich. Ideen für die Zukunft gibt es reichlich: Bolan liebäugelt mit einer speziellen Version für die Luftfahrt, um Flugbahnen und Flugzeug-Daten in Echtzeit auf der Karte abzubilden. Der Reiz verblasst nicht – Geochron ist lebendige Geschichte und bleibt ein Zeugnis menschlichen Bestrebens, die Zeit zu begreifen.