- Roguelikes und Roguelites bieten endlose Erkundung und Variation durch Zufallselemente. Hades integriert geschickt griechische Mythologie und Roguelike-Mechanik zu einer fesselnden Erzählung. Returnal kombiniert Third-Person-Shooter und Bullet-Hell in einem anspruchsvollen, polierten Roguelike-Erlebnis. Slay the Spire revolutioniert Deckbuilding Roguelikes mit strategischem Kartenmanagement. Balatro kombiniert ein traditionelles Kartenset mit unerwarteter Spieltiefe und Taktik.
Spiele faszinieren oft durch ihre temporären Reize, doch die Unvermeidbarkeit eines Endes hinterlässt häufig eine Spur der Melancholie. Einfache Wiederholungen bieten dieselben Erfahrungen, bis auf minimale Veränderungen. In diesem Kontext erstrahlen Roguelikes und Roguelites als eine andere Art von Erlösung – Spiele, die endlos erkundet, neu erlebt und ständig in ihrer Komplexität variiert werden. Ihre Existenz basiert auf Zufallselementen, sei es bei Levels, Gegnern oder Gegenständen. Jedes Spiel verspricht eine unvorhersehbare Herausforderung. Diese Spiele bieten nicht nur einen Rausch für die Sinne, sondern sind auch in einem Meer von Spielen schwimmend, die weniger Begeisterung hervorrufen.
Die Faszination von Hades
Betrachtet man „Hades“, so offenbart sich ein Spiel, das dank seiner Mischung aus griechischer Mythologie und Roguelike-Mechanik zu einer fesselnden Erzählung verwoben wird. Die meisterhafte Kunst, eine fortlaufende Geschichte in einem Spiel voller ständiger Tode und Neustarts zu integrieren, begeistert und fasziniert. Spieler finden sich in einem Wirbelsturm von Dialogen und Geschichten wieder, die Stück für Stück freigeschaltet werden. Die Kämpfe in „Hades“ sind dynamisch und bieten stets Möglichkeiten, den eigenen Lauf zu optimieren. Selbst ein gescheiterter Versuch bringt nützliche Ressourcen, die den Spieler im fortwährenden Abenteuer stärken und neue Waffen freischalten lassen.
Ein Pionier: Returnal
Im Gegensatz zu vielen kleineren Produktionen erhebt sich „Returnal“ als echter AAA-Titel innerhalb des Roguelike-Genres und demonstriert eindrucksvoll die Integration von Erzählsträngen innerhalb eines endlosen Spielmodus. Es handelt sich um einen Third-Person-Shooter, der mit Elementen aus dem Bullet-Hell-Genre durchsetzt ist, und der nur wenige dauerhafte Upgrades für die Fortbewegung bietet. Jede neue Waffe und Verstärkung, die der Spieler erwirbt, könnte der entscheidende Vorteil für den nächsten Erfolgslauf sein. Die Herausforderung in „Returnal“ liegt hoch, doch sie ist poliert und belohnt beharrliche Spieler mit einem erkennbaren Ende.
Der Deckbau von Slay the Spire
„Slay the Spire“ hat es verstanden, das Genre der Deckbuilding Roguelikes zu revolutionieren. Mit einem leicht verständlichen, aber schwer zu meisternden Gameplay hat es seinen Platz an der Spitze des Subgenres verdient. Ein Kartenstapel, der von Anfang an je nach gewähltem Charakter festgelegt ist, baut der Spieler geschickt aus, entfernt nutzlose Karten oder verbessert sie auf dem Weg nach oben im Spire. In rundenbasierten Kämpfen kann man die nächsten Züge des Gegners vorhersehen und entsprechend agieren. Jede Kartenwahl wird zu einer Prüfung, die das Fortkommen bestimmt – in der Hoffnung, ein wenig weiterzukommen als im letzten Lauf.
Einfache Karten, tiefes Spiel – Balatro
„Balatro“ tritt als unerwarteter Stern am Himmel der Deckbuilding Roguelikes auf. Durch die Verwendung eines normalen 52-Karten-Decks entpuppt sich das Spiel als überraschend zugänglich und wandelt traditionelle Pokerhände in spielentscheidende Taktiken um. Einfache Grundstrukturen, erweitert durch stets neue Elemente, die unerwartete Tiefe und Befriedigung bieten, machen „Balatro“ zu einem gefeierten Spielerlebnis. Trotz der Einfachheit des Konzepts sorgt das Spiel durch die Vielzahl der beweglichen Teile und die Variabilität der einzelnen Läufe für eine dauerhafte Faszination.