- Die Black List, gegründet 2005, beeinflusst Hollywood mit 54 gewonnenen Oscars und 267 Nominierungen. Filme wie “The Social Network” erlangten durch die Black List internationalen Ruhm. 2023 erweiterte Franklin Leonard die Black List in die Buchwelt, geleitet von Randy Winston. Die Plattform ermöglicht Autoren das Hochladen von Manuskripten und bietet professionelles Feedback. Die Black List strebt an, hochwertige Manuskripte an die Verlagsbranche weiterzureichen und erwartet Erfolge bis 2025.
Seit der Gründung im Jahr 2005 ist die Black List ein unverzichtbares Verzeichnis für Drehbuchautoren aus Hollywood und hat mit 54 gewonnenen Oscars und 267 Nominierungen enormen Einfluss bewiesen. Filme wie “The Social Network”, “Edge of Tomorrow” und “Selma” gehörten zu den Werken, die dort erkannt wurden, bevor sie internationalen Ruhm erlangten. Franklin Leonard, der Gründer, bemerkte, dass großartige Autoren und Drehbücher außerhalb der Hollywood-Blase existieren und wollte diesen Talenten eine Plattform bieten. Diese Vision führte zur Schaffung einer Website und Marke im Jahr 2012, die tausende Drehbücher und Pilotfolgen für das Fernsehen präsentierte und als wertvolle Ressource für Agenten und Produzenten gilt.
Erweiterung in die Buchwelt
Im Jahr 2023 wagte Leonard einen weiteren bedeutenden Schritt: Er erweiterte die Black List in die Welt der Bücher. Unter der Leitung von Randy Winston, dem ehemaligen Direktor der Schreibprogramme im New Yorker Center for Fiction, werden nun auch Romane auf der Plattform präsentiert. Autoren können sich kostenlos registrieren, ihre Manuskripte hochladen und bei Bedarf professionelle Rückmeldungen anfordern. Die besten Werke landen in einem exklusiven Newsletter und wurden so bereits in der Filmbranche als Trend gesetzt. Man hofft, mit derselben Formel auch im Verlagswesen erfolgreich zu sein.
Herausforderungen der Verlagsbranche
Die Verlagswelt, ebenso wie Hollywood, kämpft mit einem Überfluss an Material. Jährlich werden mehr Bücher geschrieben, als Verlage bewältigen können. Traditionell verlassen sich Redakteure auf Netzwerke und bekannte Institutionen, um den Bestand zu filtern. Die Black List bietet hier eine Alternative, indem sie talentierten Autoren Türen öffnet, die vorher verschlossen waren. Leonard vergleicht es mit einer universellen Anlaufstelle für talentierte Schriftsteller.
Zielsetzungen und Erwartung
Ein wesentliches Ziel der Black List ist es, hochwertige Manuskripte an bedeutende Vertreter der Verlagsindustrie weiterzureichen. Der Erfolg wird durch die Qualität des Feedbacks und die Anzahl der Verkäufe gemessen. Dabei ist es ein langfristiger Prozess, der voraussichtlich 2025 erste messbare Erfolge in der Verlagsbranche zeigen wird. Leonard bleibt optimistisch und glaubt, dass bestimmte Genres, insbesondere High-Concept-Romane, bei Verlagen gut ankommen werden, ähnlich wie Low-Budget-Skripts in Hollywood großen Anklang finden.
Einfluss von Diversität und Innovation
Die Diskussion um Diversität und Veränderungen in der Branche ist für Leonard von zentraler Bedeutung. Trotz Herausforderungen sieht er eine finanzielle Notwendigkeit, kulturelle Produkte zu diversifizieren, um alle Zielgruppen zu bedienen. Aktuelle Studien zeigen, dass Hollywood durch verpasste Chancen im Diversity-Bereich erhebliche finanzielle Verluste erleidet. Dies gilt auch für den Buchmarkt, der im Kontext sich ändernder Aufmerksamkeitstrends wie BookTok steht. Die Black List versteht sich als Instrument zur Unterstützung der Vielseitigkeit und Identifikation neuer Geschichten, um letztlich profitable und spannende Geschichten zu fördern.