- YouTube führt ein KI-gestütztes Übersetzungsfeature ein, das automatische Vertonung in neun Sprachen ermöglicht. Creator können das Feature zunächst nur für neu erstellte Inhalte auf ihren Kanälen nutzen. YouTube plant, das Tool auf Hunderttausende von Erstellern auszuweiten und um zusätzliche Sprachen zu erweitern. Neben YouTube bietet auch Meta umfangreiche Übersetzungsdienste an, die über 100 Sprachen umfassen. Die Technologie birgt Risiken, da KI fehlerhafte Übersetzungen erzeugen kann, was zu potenziellen Herausforderungen für Creator führen könnte.
Die Einführung eines neuen KI-gestützten Übersetzungsfeatures auf YouTube nimmt Fahrt auf. Dieses Feature ermöglicht es Inhaltserstellern, ihre Videos automatisch in neun verschiedene Sprachen neu vertonen zu lassen, ohne dass sich die Stimme des Originalsprechers verändert. Dabei sollen Sprachen wie Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Hindi, Indonesisch und Japanisch unterstützt werden. Dies geschieht durch den Einsatz von KI, die die ursprüngliche Stimme beibehält, jedoch die Sprache ändert.
Einführung neuer Funktionen für Ersteller
In den kommenden Wochen werden YouTuber diese Innovation auf ihren Kanälen willkommen heißen können, allerdings vorerst nur für neu erstellte Inhalte. Ein automatisches Nachvertonen von bereits bestehenden Videos ist zunächst nicht vorgesehen. Die Veröffentlichung dieser Funktion erfolgte auf der Veranstaltung „Made on YouTube“. Ein Sprecher des Unternehmens erläuterte dort, dass in den kommenden Monaten der KI-gestützte Nachvertonungstool – früher bekannt als „Aloud“ – auf Hunderttausende von Erstellern ausgeweitet und um zusätzliche Sprachen erweitert werden soll. Creator müssen sich darauf einstellen, dass ihre Videos beim Hochladen automatisch vertont werden, wobei sie die Möglichkeit haben, dies zu unterbinden, falls gewünscht.
Globale Reichweite durch KI
YouTube ist nicht die einzige Plattform, die Übersetzungen mittels KI-Technologie vorantreibt. Bereits 2023 wurde ein ähnliches Feature vorgestellt, das ein authentischeres und persönlicheres Hörerlebnis bieten soll als die traditionelle Synchronisation. Anfangs auf Übersetzungen zwischen Englisch und Spanisch beschränkt, wurden inzwischen auch Französisch und Deutsch hinzugefügt. Auch Meta hat jüngst einen „universellen Sprachübersetzer“ herausgebracht, der den Wechsel zwischen mehr als 100 Sprachen ermöglicht und sowohl Text-zu-Sprache als auch Text-zu-Text-Übersetzungen umfasst.
Dynamik und mögliche Fallstricke
Diese neuen Übersetzungstechnologien eröffnen kleineren wie größeren Erstellern die Möglichkeit, ein internationales Publikum zu erreichen, das ihnen zuvor womöglich verschlossen blieb. Doch birgt die Technologie auch Risiken. Insbesondere die Neigung der KI, Fakten oder Reaktionen halluzinieren zu lassen, könnte problematisch werden. Wird Ihr Inhalt fehlerhaft in eine unbekannte Sprache übersetzt, bemerkt man den Fauxpas möglicherweise erst, wenn das Feedback der Zuschauer erfolgt. Die dynamische Entwicklung in der sprachgesteuerten KI zeigt somit sowohl enorme Chancen als auch potenzielle Herausforderungen auf.