- Lesen und Schreiben sind eng miteinander verbunden, und digitale Lesegeräte helfen, die Begeisterung für Bücher wiederzuentdecken. Der Kindle Scribe bietet Funktionen wie Notizen machen und Textstellen hervorheben, was das Leseerlebnis ungemein erleichtert. Die Integration von KI-Tools auf dem Kindle Scribe ist dezent, mit Funktionen wie Notizzusammenfassungen und Verfeinerung der Handschrift. Ein Kritikpunkt am Kindle Scribe ist das Handling von Notizen auf Buchseiten, bei dem Platzprobleme auftreten können. Trotz kleinerer Mängel ist der Kindle Scribe ein nützliches Gerät für das Lesen und Notieren, auch ohne farbige Darstellung.
Für viele, die sich dem Schreiben verschrieben haben, ist das Lesen eine ebenso fundamentale Komponente des Alltags. Die zwei Tätigkeiten sind untrennbar miteinander verbunden. Dennoch hat sich mein Fokus vom Bücherlesen hin zu Nachrichtenartikeln verschoben. Glücklicherweise hat mich die Rückkehr zu digitalen Lesegeräten wie dem Kindle dazu gebracht, meine Begeisterung für Bücher wiederzuentdecken. Das Basismodell, das ich erworben habe, erfüllt meine grundlegenden Erwartungen. Solange ich auf einem E-Ink-Display lesen kann, erfüllt es seinen Zweck.
Das digitale Notizbuch neu entdeckt
Im Jahr 2022 hat Amazon ein neues Modell vorgestellt, welches die Möglichkeit bietet, mit einem Stylus Notizen zu machen oder Textstellen beim Lesen hervorzuheben. Dieses Gerät könnte durchaus ein begehrtes Werkzeug während meiner Schulzeit gewesen sein. Nun, nach ein paar Tagen der Nutzung der 2024-Version, möchte ich einige erste Eindrücke teilen. Als überzeugter Leser markiere ich häufig Bücher, um bestimmte Punkte später nachzuschlagen oder besonders eindrucksvolle Texte hervorzuheben. Der Kindle Scribe erleichtert diesen Prozess ungemein. Besonders gefällt mir die gummierte Radierkappe des Premium-Stylus, die sich sehr natürlich anfühlt.
Die magnetische Befestigung des Premium-Pens an der Seite des Kindle Scribe ist anständig, könnte jedoch etwas stärker sein. Dennoch ist es bequem genug, den Stylus griffbereit zu haben oder ihn zur Seite zu legen, wenn man weiterlesen möchte. Ein weiteres nützliches Feature ist der Shortcut-Knopf, der von Haus aus als Highlighter funktioniert, aber in den Einstellungen geändert werden kann. Mit dem Premium-Pen in der Hand markiere ich schnell, indem ich einfach beim Hervorheben gedrückt halte. Der Kindle Scribe bietet nicht nur die Möglichkeit, Bücher zu kommentieren, sondern auch die Funktion eines digitalen Notizbuchs. Man kann beliebig viele Notizbücher anlegen und für jedes ein Papiermodell auswählen. Es gibt vier Stiftarten: Highlighter, Radierer, Lasso- und Zeiger-Tools. Diese Auswahl ist zwar minimalistisch, erfüllt jedoch ihren Zweck.
Tatsächlich nützliche KI-Tools
Eine wesentliche Neuerung des Kindle Scribe ist die Integration von KI-Tools. Unabhängig von der persönlichen Einstellung zur künstlichen Intelligenz sind diese Funktionen durchaus hilfreich. Die KI-Tools sind dezent und nur dann sichtbar, wenn sie benötigt werden. Zu den Hauptfunktionen zählen Notizzusammenfassungen und eine Verfeinerungsfunktion. Die Zusammenfassungsfunktion kann aus den Notizen kurze Zusammenfassungen generieren, während die Verfeinerungsfunktion die Handschrift in eine gut lesbare Schriftart umwandelt. Diese beiden Funktionen sind alles, was Amazon als KI in den Kindle Scribe integriert hat, sodass keine übermäßige Überlastung durch KI befürchtet werden muss.
Ein kleiner Nachteil der Scribe
Ein kleiner Kritikpunkt besteht darin, wie der Kindle Scribe Notizen auf den Buchseiten handhabt. Beim Schreiben auf den Seiten eines Kindle-Buchs entsteht eine “Leinwand”, auf der man mit dem Stift schreiben oder zeichnen kann. Der Text weicht dabei aus und ordnet sich um die Leinwand herum an. Diese Methode hat sich zwar bewährt, jedoch fällt auf, dass Notizen in großen Leerräumen das Bild nach unten verschieben, selbst wenn ausreichend Platz vorhanden ist. Amazon scheint an einer Lösung für dieses Problem zu arbeiten, doch hier gibt es noch Raum für Verbesserungen. Ideal wäre eine Möglichkeit, völlig frei über die Seiten hinweg zu schreiben.
Die perfekte Kombination
Der Kindle Scribe wäre während meines Studiums ein Segen gewesen, da er das Notizenmachen in Lehrbüchern erheblich erleichtern würde. Doch auch abseits der Schul- und Studienzeit bereitet der Kindle Scribe große Freude. Vorher nutzte ich lediglich das Basismodell, doch der Scribe entwickelt sich zu meinem neuen Lieblingsgerät. Die Möglichkeit, es sowohl als digitales Notizbuch als auch zum Lesen und Notieren von Büchern zu nutzen, ist bemerkenswert. Auch wenn ich mir Farben wie beim Remarkable Paper Pro wünschen würde, bleibt die Monochrom-Variante trotzdem ein Genuss in der Nutzung.