- Ein bemerkenswerter Dirigent mit drei Armen wurde gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden entwickelt. Die „Roboter.Sinfonie“ feierte ihre erfolgreiche Uraufführung mit einem künstlichen Maestro, der unterschiedliche Tempi für verschiedene Instrumentengruppen ermöglichte. Die Technik harmonierte perfekt mit den Musikern und führte zu begeisterten Reaktionen des Publikums. Das Projekt wurde realisiert unter der Leitung von Markus Rindt und der TU Dresden im Rahmen des Exzellenzclusters CeTI. Der Abend markierte auch das 25-jährige Jubiläum der Dresdner Sinfoniker, die sich der zeitgenössischen Musik und politischen Projekten widmen.
Gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden wurde ein bemerkenswerter Dirigent ins Leben gerufen, dessen Fähigkeit über das herkömmliche Maß hinausgeht: Er besitzt einen dritten Arm. Die erstmalige Aufführung der „Roboter.Sinfonie“ am vergangenen Samstag war ein durchschlagender Triumph. In Dresden schrieben die Sinfoniker Musikgeschichte, indem sie sich der Führung durch eine maschinelle Entität anvertrauten. Dieser künstliche Maestro mit drei Armen ermöglichte es, unterschiedlichen Instrumentengruppen im Orchester vielseitige Tempi nahezubringen. Die Technik harmonierte nahtlos mit den Musikern im Festspielhaus Hellerau, was dem Publikum belebte Begeisterungsbekundungen entlockte.
Technik trifft Kunst: Der robotische Maestro
Das wegweisende Unterfangen realisierte Markus Rindt, der Intendant der Dresdner Sinfoniker, in Kooperation mit führenden Kapazitäten der TU Dresden. Im Exzellenzcluster CeTI erfand die Dirigentenmaschine, wie Takte geschlagen und musikalische Dynamiken veranschaulicht werden. „Es ist nicht unser Bestreben, Dirigenten zu ersetzen“, erklärt Rindt. Vielmehr wolle man entschieden die Grenzen des Möglichen erforschen und austesten, was durch einen digitalen Dirigenten am Pult erreicht werden kann. Zum Auftakt dirigierte der Roboter zwei neuartige Kompositionen: „#kreuzknoten“ von Wieland Reissmann sowie „Semiconductor’s Masterpiece“ von Andreas Gundlach.
Ein Hybrid aus Mensch und Maschine
Nicht der Roboter allein übernahm den Abend: Weitere Werke wurden dem geschätzten Norweger Magnus Loddgard anvertraut. Auch der Roboterhund Spot von Boston Dynamics kam zu seinem Auftritt. Anlass des Konzertes war zugleich das 25-jährige Jubiläum der Dresdner Sinfoniker. Das Ensemble, ein Zusammenschluss von Künstlern aus mehreren nationalen und internationalen Orchestern, hat sich bewusst der zeitgenössischen Musik verschrieben. Zahlreiche Projekte der Sinfoniker setzten politische Akzente: So protestierten sie 2017 musikalisch an der Grenze zwischen Mexiko und den USA gegen eine vom damaligen Präsidenten Trump initiierte Grenzmauer und musizierten 2013 im Westjordanland zusammen mit arabischen Kollegen die „Symphony for Palestine“.
Dieses neuartige Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine verspricht eine faszinierende Zukunft für die Symbiose von Kunst und Technik.