- Die Spiele-Reihe Tales of Hearts R war ein wichtiger Anstoß für den Kauf einer Sony Handheld-Konsole. Persona 4 Golden, Uncharted: Golden Abyss und Killzone bereicherten das Spielerlebnis auf der Vita. Silent Hill: Book of Memories bot ein actionorientiertes Spiel und entfernte sich von der ursprünglichen Horror-Atmosphäre der Serie. Der Multiplayer-Modus von Book of Memories war innovativ, aber in seiner Funktionalität eingeschränkt. Die unterschiedlichen Enden und der Wiederspielwert von Book of Memories waren besonders ansprechend und trugen zur Faszination dieses Spiels bei.
Die Spiele-Reihe Tales gehört zu meinen Favoriten. Als Bandai Namco 2014 bekanntgab, dass das exklusiv für die Vita herausgegebene Tales of Hearts R ins Englische übersetzt wird, investierte ich mein hart verdientes Geld aus dem College-Job in eine Sony Handheld-Konsole. Für jeden begeisterten Gamer, der seinen Kauf rechtfertigen möchte, beginnt hier die Suche nach weiteren Spielen. Diese Suche führte mich zu verschiedenen Franchises, die ich ohne diesen Anstoß wohl nie entdeckt hätte.
Persona 4 Golden war mein erster Kontakt mit der Persona-Reihe, Uncharted: Golden Abyss eröffnete mir die Welt von Uncharted, und ebenfalls war es meine erste Begegnung mit Killzone. Diese Titel erfüllten die Verheißung der Vita, Konsolen-Spielerlebnisse auf ein Handheld-Gerät zu bringen. Einige andere Spiele scheiterten jedoch an diesem Anspruch.
Erste Schritte in Silent Hill
2012 erschien Silent Hill: Book of Memories exklusiv für die Vita und erntete durchwachsene Bewertungen. Man war sich uneins, ob es weder ein gutes Silent Hill Spiel noch ein überzeugender Dungeon Crawler sei. Da ich während der Glanzzeiten der Silent Hill-Serie in den 2000er Jahren erst ein Kind war, hatte ich diese Spiele nie gespielt. Mit der Vita in der Hand wagte ich den Sprung in die Serie. Das actionorientierte Book of Memories war mein erster Ausflug in die Silent Hill-Welt. Und obwohl es seinen eigenen Charme hatte, regte es mich unerwartet zum Nachdenken über ein unterschätztes Spiel an, das auch heute noch Erwähnung finden sollte.
Das Rätselhafte an Silent Hill faszinierte mich, jedoch war Book of Memories eher ein Abweichen von der ursprünglichen Horror-Atmosphäre. Die kryptische Erzählweise und das Spiel mit Symbolik waren eine Herausforderung, besonders für jemanden wie mich, der hauptsächlich japanische Rollenspiele gewohnt war. Der gewählte Ausgangspunkt des Spiels war eindrucksvoll: Das Buch der Erinnerungen erlaubt es seinen Benutzern, Geschehnisse in ihrem Leben umzuschreiben, allerdings mit einem Haken. Nachts werden sie in eine von Monstern heimgesuchte Welt transportiert.
Gameplay und Multiplayer-Modus
Das Gameplay präsentierte sich im Stile von Diablo aus der Vogelperspektive; man durchquerte zahlreiche Zonen im typischen Dungeon-Crawler-Gefüge. Es war erstaunlich, wie die Zeit verflog, da die Struktur des Spiels perfekt auf die “Schnell-mal-zwischendurch”-Natur der Vita abgestimmt war. Trotz fehlendem Gruselfaktor war das Spiel packend genug, um mich an den Bildschirm zu fesseln. Die RPG-Elemente, bekannt und vertraut, sorgten dafür, dass das Spiel mich doch fesselte. Der überraschende Kniff war der Multiplayer-Modus: Bis zu vier Spieler konnten sich gemeinsam in die Zonen stürzen, allerdings nicht einfach ein- und aussteigen, was die Funktionalität zu der Zeit einschränkte.
Besonders reizvoll war der Wiederspielwert von Book of Memories, das durch unterschiedliche Enden motivierte. Ein Ausrichtungsindikator zwischen Licht und Blut lenkte das Schicksal der Spieler. Abhängig von den gesammelten Inhalten änderte sich das Finale. Trotz der erzielten Trophäen war meine Neugier auf die Silent Hill-Serie nicht sofort geweckt. Doch dies änderte sich, als ich die Möglichkeit hatte, ältere Teile durch neue Plattformen zu entdecken. Ich hoffe, dass auch Book of Memories eines Tages die verdiente Wiederbelebung erfährt und seinen Platz in der Spielewelt zurückgewinnen kann.